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In der Universitätsbibliothek Greifswald ist vom 4. bis zum 30. Juni 2012 eine Ausstellung zur Pressegeschichte Pommerns zu sehen. Die Wanderausstellung wurde von der Pommerschen Bibliothek in Stettin konzipiert. Sie führt zusammen mit der Universitätsbibliothek Greifswald ein Projekt zur Rettung pommerscher Zeitungen der vergangenen 400 Jahre durch. Ein weiterer Bestandteil des Projektes ist ein gemeinsames, zweisprachiges Internetportal, in dem die verstreuten Teilbestände erstmals wieder zusammengeführt werden. Die geschätzten 20.000 Bände und drei Millionen Seiten wurden durch die politischen Veränderungen seit 1945 teilweise zerstört bzw. zwischen Deutschland und Polen aufgeteilt.
Zeitungen spiegeln das gesellschaftliche Leben einer Region wider. In Pommern haben sie eine lange und einzigartige Geschichte. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelten sich etwa 500 pommersche Zeitungstitel. Regionale Tageszeitungen sind besonders wertvoll, da sie zu den am häufigsten genutzten historischen Quellen gehören. Zugleich sind sie am anfälligsten für Verschleiß und Säurefraß. Die zwei größten pommerschen Bibliotheken, die Universitätsbibliothek Greifswald und die Pommersche Bibliothek in Stettin, wollen diesem drohenden Verlust entgegenwirken.
„In gemeinsamen Workshops und Seminaren haben wir trotz unterschiedlicher technischer Systeme und verschiedener Sprachen gute Wege und Methoden entwickelt“, so Dr. Peter Wolff, Direktor der Universitätsbibliothek Greifswald. „Es wurden eine gemeinsame Datenbank erstellt und Schnittstellen zu bestehenden Systemen vorbereitet. Ein zweisprachiger Nutzerkatalog und ein zweisprachiger Viewer für digitalisierte Periodika sind in Vorbereitung.“
Besonders wichtig ist ein freier Informationszugang zu den digitalisierten Zeitungsbeständen. Die historischen Dokumente helfen, die eigene kulturelle Identität und das gemeinsame kulturelle Erbe der Region zu pflegen und eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Ziel der Arbeit der Bibliotheken ist, die historischen Kenntnisse über die Region Pommern auf beiden Seiten der deutsch-polnischen Grenze zu verbreiten und damit ein gegenseitiges Verständnis zu erzeugen.
Begleitend zu einer länderübergreifenden Konferenz hat die Pommersche Bibliothek Stettin eine deutsch-polnische Ausstellung über die pommersche Presse entwickelt. Die Wanderausstellung präsentiert die Pressegeschichte Pommerns vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Sie zeigt anschaulich die ältesten Zeitungen und Zeitschriften Pommerns, führt die Zuschauer zu den Ursprüngen der periodischen Presse und der Druckgeschichte bis hin zu lokalen Themen. Außerdem informiert sie über die Herausgeber der pommerschen Periodika, die Druckereien und Verlage. Durch die Präsentation von Zeitschriftentiteln der lokalen Presse, ihres Echos in der Weltpresse sowie typische Beispiele der Pressewerbung und ihrer graphischen Gestaltung zeigt die Ausstellung den Reichtum und die Vielfalt des pommerschen Pressemarktes.
Weitere Informationen
Ausstellung „Verba volant, scripta manent!“ http://www.uni-greifswald.de/bibliothek/service/ausstellung.html
Für redaktionelle Zwecke dürfen die Bilder unter Angabe des Urhebers kostenfrei verwendet werden. Für kommerzielle Zwecke fragen Sie bitte in der Presse- und Informationsstelle nach:
Download http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformationen/pressefotos-2012/pressefotos-juni-2012.html
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Ina Grulke
Direktionsassistentin der Universitätsbibliothek Greifswald
Felix-Hausdorff-Straße 10, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-1525
ina.grulke@uni-greifswald.de
Die Ausstellung „Verba volant, scripta manent“ ist bis zum 30. Juni 2012 in der Zentralen Universitä ...
Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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