idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.06.2012 13:54

Testpersonen für Online Fragebogen zum saarländischen Dialekt gesucht

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Germanisten der Universität des Saarlandes erforschen bereits seit 2006 die im Saarland gesprochenen Dialekte. Für weitere Untersuchungen haben sie einen neuen Fragebogen entwickelt, der online abgerufen und ausgefüllt werden kann. Interessierte Dialektsprecher sind aufgerufen, an der Befragung teilzunehmen. Die Beantwortung der 18 Fragen nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch.

    „Hauptsach gudd gess“ – dieser viel zitierte Satz soll nicht nur das Wesen des Saarländers auf den Punkt bringen, sondern auch seine sprachlichen Eigenarten offenbaren. So ist beispielsweise die Partizipbildung „gess“ für das hochdeutsche Wort „gegessen“ typisch für saarländische Dialekte. „Die Silbe ‚ge-’ wird bei der Partizip-Bildung oft weggelassen, vor allem bei Verben mit ‚g’ oder ‚k’ im Anlaut“, erklärt Christian Ramelli von der Saar-Uni. Als weitere Beispiele nennt er „kaaf“ für „gekauft“ oder „gebb“ für „gegeben“. Seit einigen Jahren schon sammelt der Saarbrücker Germanist gemeinsam mit Professorin Ulrike Demske von der Universität Potsdam saarländische Partizip-Formen: Um die 100.000 haben sie bereits in einer Datenbank katalogisiert. Ihre Daten zeigen, dass im Saarland auch noch Partizip-Formen aus älteren Sprachstufen des Deutschen bewahrt sind. So ist die ältere Form „funden“ (Mittelhochdeutsch für „gefunden“) im Saarland in einigen Regionen noch mit den Worten „funn“ oder „fonn“ erhalten geblieben.

    In einer neuen Untersuchung wollen die Wissenschaftler nun unter anderem der Frage nachgehen, inwiefern sich die Dialekte im Saarland von den in Luxemburg und in Rheinland-Pfalz gesprochenen Varianten unterscheiden. Dafür haben sie einen neuen Fragebogen mit 18 Fragen entwickelt, für deren Beantwortung sie wieder saarländische Dialektsprecher suchen. Die Bearbeitung des Online Bogens nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch. Nach der Eingabe einiger persönlicher Angaben wie Alter und Wohnort werden die Testpersonen gebeten, Sätze aus dem Standarddeutschen in ihren Ortsdialekt zu übersetzen.

    Link zum Online Fragebogen: https://www.soscisurvey.de/p2saar/

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
    Christian Ramelli
    Fachrichtung 4.1 Germanistik
    Tel.: 0681 302-2525


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Sprache / Literatur
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).