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Wissenschaft
Welche Bedeutung Alkoholkonsum und Rausch für die Inszenierung des eigenen Geschlechts im Jugendalter hat, thematisiert die Fachtagung „Jugend – Gender – Alkohol“ am 13. Juni 2012 von 9 bis 16.15 Uhr an der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM). Sie wirft einen multiperspektivischen Blick auf den Zusammenhang von Jugend, Alkohol und Geschlecht. Die Tagung geht auf die spezifischen Konsumregeln ein, die die Mädchen und Jungen in ihrem Alkoholgebrauch anwenden, und stellt Möglichkeiten der Prävention vor. Veranstalter ist das Institut für Suchtforschung der FH Frankfurt (ISFF).
„In Wissenschaft und Forschung ist seit langem bekannt, dass die Geschlechtszugehörigkeit einer Person eine ebenso starke Auswirkung auf das Gesundheitsverhalten hat wie das Alter, der kulturelle Hintergrund oder die soziale Ungleichheit“, erklärt Prof. Dr. Heino Stöver vom Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit der FH FFM und Geschäftsführender Direktor des ISFF. Aktuelle Geschlechterstudien weisen darauf hin, dass sich der Umgang mit Alkohol nicht nur in seiner Häufigkeit und Qualität, sondern auch in seinen Funktionen zwischen den Geschlechtern unterscheidet. „Neben einem riskanten Anstieg Alkohol-trinkender Mädchen sind es mit zunehmendem Alter männliche Jugendliche, die durchschnittlich größere Mengen regelmäßiger, exzessiver und öffentlicher trinken. Damit stellen sich neue Herausforderungen für die Jugend- und Suchthilfe“, ordnet Stöver die Entwicklung des Alkoholkonsums unter jungen Erwachsenen ein. Zielgruppe der Tagung sind Forscher(innen) zum genderspezifischen Konsum- und Rauschverhalten und Vertreter(innen) der Suchthilfe (Prävention, Beratung, Behandlung) und der Jugendhilfe.
Die Teilnehmenden erfahren bei Vorträgen etwas über die geschlechtsspezifischen Unterschiede jugendlicher Rauschtrinker, über das so genannte „Vorglühen“ und die Funktion des Rauschtrinkens für die Identitätsarbeit. Die Ergebnisse der Studie „Doing gender: Bedeutungen und Funktionen des Alkoholkonsums und des Rauschtrinkens bei der Inszenierung von Männlichkeiten und Weiblichkeiten in unterschiedlichen sozialen Milieus“ werden vorgestellt und diskutiert. Gewählt werden kann zwischen vier Workshops zu unter anderem der Alkoholprävention und dem Einfluss der Peergruppe auf das Rauschtrinken.
Das Institut für Suchtforschung an der FH Frankfurt arbeitet seit 1997 an der Weiterentwicklung zielgruppenspezifischer und lebensweltnaher Prävention, Beratung und Behandlung. Wie können Gesundheitsbotschaften glaubwürdig und nachhaltig an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gesendet werden? Wie müssen sich die Jugend- und Drogenhilfe auf die sich verändernden Gewohnheiten im Drogenkonsum Jugendlicher einstellen? Welche Ratschläge und Hilfsangebote können den Eltern gegeben werden? Diese Fragen werden in dem aktuellen, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) geförderten Forschungsprojekt „Doing gender“ beantwortet.
Weitere Infos zum ISFF: https://www.fh-frankfurt.de/de/fachbereiche/fb4/forschung/forschungsinstitute/is...
Bei Interesse an der Tagung: https://www.fh-frankfurt.de/fileadmin/de/Forschung/Programm_Tagung_ISFF.pdf
Termin: 13. Juni 2012, 9-16.15 Uhr
Veranstaltungsort: FH FFM, Campus Nibelungenplatz/Kleiststr., Gebäude 4, 1. Stock, Raum 111/112
Kontakt: FH FFM, Institut für Suchtforschung, Prof. Dr. Heino Stöver, Telefon: 069/1533-2823, E-Mail: hstoever@fb4.fh-frankfurt.de
https://www.fh-frankfurt.de/de/fachbereiche/fb4/forschung/forschungsinstitute/is...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Psychologie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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