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07.06.2012 10:49

Christen und die Politik

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht spricht am 12. Juni in der Universität Jena

    Der Christ müsse frei sein im „Hier und Jetzt“, postulierte Martin Luther in seiner 1520 erschienenen Denkschrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“. Gewidmet war sie seinem Freund Hieronymus Mehlpfordt, damals Bürgermeister von Zwickau. Luther fragte darin nach der Stellung des Menschen in der Welt und ging auf das Verhältnis von Religion und Freiheit ein.

    Die Ministerpräsidentin Thüringens fragt hingegen: „Wie frei ist der Christ in der Politik?“. Christine Lieberknecht hat so einen Vortrag überschrieben, den sie am Dienstag (12. Juni) in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1) halten wird. Im Vortrag geht es darum, den Wert des Christentums wieder deutlicher und für die Menschen, auch für Konfessionslose, nachvollziehbar zu machen. Die Wertgrundlagen drohten zu erodieren, wenn sie nicht mehr in einem Deutungshorizont verankert sind, der jenseits des Staates liegt, falls der Säkularisierungstrend in der Gesellschaft weiter anhalte, heißt es im Vortrag. Und weiter: „Unsere Gesellschaft wird dann nicht zuletzt auch geistig wehrlos gegenüber jenen, die religiös nicht indifferent sind, aber im Namen der Religion gegen unsere Staats- und Gesellschaftsordnung vorgehen“, so Lieberknecht. Der öffentliche Vortrag beginnt um 15.15 Uhr, die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.

    Christine Lieberknecht hat in Jena Theologie studiert und war danach als Pastorin im Kirchenkreis Weimar tätig. Die Ministerpräsidentin (CDU) folgt einer Einladung des Fördervereins der Theologischen Fakultät der Universität Jena. Wie dessen Vorsitzender Prof. Dr. Dr. Klaus Petzold sagt, lädt der Verein in loser Folge Politiker und Theologen ein, die über aktuelle Probleme sprechen. „Dabei geht es im Kern um Entscheidungsfragen im täglichen Leben, zum Beispiel um das Verhältnis von Christen und Kirchen zum Rechtsextremismus“, sagt Petzold. Im Jahr 2010 hatte Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter zum Thema „Als Christ in der Politik“ gesprochen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. Klaus Petzold, i. R.
    Förderverein der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Fürstengraben 6, 07743 Jena
    Tel.: 036425 / 50454
    E-Mail: petzold14[at]web.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de/unijenamedia/Downloads/faculties/theo/kammerer/Einladung+... - Einladung zum Vortrag
    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Politik, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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