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14.06.2012 07:38

Adler-TV: Bruder-Mord im Schreiadlerhorst

Eva Goris Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Verfolgen Sie per Web-Kamera der Deutschen Wildtier Stiftung das Geschehen in der Kinderstube der Küken

    Junge Schreiadler sehen tollpatschig und unbedarft aus. Mit ihrem weißen Flaum und den taucherbrillenartigen Maserungen rund um die Augen sind sie einfach niedlich. „Wer ein Schreiadlerjunges im Horst sitzen sieht, käme niemals auf den Gedanken, dass ein angeborener Aggressionstrieb das Schicksal der ersten Lebenstage bestimmt und es bald zum Brudermord kommen wird“, sagt Dr. Andreas Kinser, Projektleiter der Deutschen Wildtier Stiftung. „Das erstgeborene Junge attackiert sein Geschwisterchen und hackt schließlich so lange mit dem Schnabel auf es ein, bis es stirbt.“ Kain erschlägt Abel! Daher heißt diese natürliche Verhaltensweise auch „obligatorischer Kainismus“.
    Im Abstand von drei bis vier Tagen hat das Weibchen vor etwa 40 Tagen zwei Eier gelegt. Das Schlüpfen des ersten Schreiadler-Kükens haben viele Besucher der Website über www.DeutscheWildtierStiftung.de bereits mit Spannung verfolgt. Jetzt ist das zweite Küken geschlüpft: Der Verdrängungskampf beginnt. Kainismus ist genetisch bedingt. Die Gründe für diese Verhaltensweise sind bis heute nicht abschließend geklärt. Der dramatische „Brudermord“ ist unabhängig vom Ernährungszustand der Küken. „Es könnte sein, dass das Zeitgeborene von der Natur als eine Art Reproduktionsreserve für besonders nahrungsreiche Jahre vorgesehen ist“, sagt Kinser. In diesen extrem seltenen Fällen bleibt der Aggressionstrieb aus und beide Küken werden von ihren Eltern aufgezogen.

    Per Mausklick können Sie jederzeit einen Blick in die Küken-Kinderstube der Schreiadler im lettischen Naturreservat Teici werfen. Dr. Andreas Kinser steht in ständigem Kontakt mit Dr. Ugis Bergmanis, dem Kooperationspartner der Deutschen Wildtier Stiftung vor Ort, der auch die Web-Kamera installiert hat. „Es gibt mittlerweile eine feste Fangemeinde, die regelmäßig Adler-TV schaut“, sagt Kinser.

    Zugang zur Schreiadler-Kamera und Informationen über das Schutzprogramm: (www.DeutscheWildtierStiftung.de)

    Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de
    Interviews: Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung 039753 29730


    Weitere Informationen:

    http://Pressekontakt
    http://Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg, Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278, E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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