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24.05.2002 14:58

"Sturmfahrt vor Feuerland"

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Im Rahmen der Sendereihe ZDF-Reportage wird am 31. Mai von 21:15 bis 21:45 unter dem Titel "Sturmfahrt vor Feuerland" gezeigt, wie eine interdisziplinäre Gruppe von Forschern der Universitäten Trier, Freiburg und Heidelberg Klima- und Paläoklimaforschung betreibt. Das Forschungsgebiet liegt in einer völlig unbewohnten Fjord- und Inselzone der südlichsten Anden auf Höhe von Feuerland. Extreme Niederschlagsmengen bis zu 10 000 mm/Jahr (10-mal soviel wie in Trier) und ganzjährig sehr stürmische Westwinde verursachen dort sehr schwierige Arbeitsbedingungen. Die Wissenschaftler sind in den Fjorden mit der Gran Campo II unterwegs, einem ehemaligen Zollfahndungsboot der belgischen Küstenwache, welches an der Bootswerft Boote-Polch an der Mosel zum Forschungsschiff umgebaut wurde. Der Trierer Geologe und Privat-Dozent Dr. Rolf Kilian, hat das Boot mit Hilfe privater Sponsoren und Bankkrediten für Forschungsarbeiten gekauft und im Dezember 2001 mit einem Frachter Huckepack nach Punta Arenas an der Magellanstraße bei Feuerland verschifft. Dort, in einer der niederschlagsreichsten und stürmischsten Gegend der Erde müssen die elf Forscher im Februar-März 2002 in dem unwegsamen Gelände große logistische Schwierigkeiten überwinden und extreme körperliche Belastungen aushalten. Im Film werden die verschiedenen Forschungsarbeiten auf Gletschern, im Urwald sowie auf Bohrplattformen gezeigt, die dazu dienen, sowohl die gegenwärtigen natürlichen Wetterschwankungen zu registrieren, als auch längerfristige Klimaveränderungen im Zeitraum von Jahrhunderten und Jahrtausenden zu erfassen und deren Ursachen zu erforschen.

    An dem von Kilian initiierten, besonders interdisziplinären Forschungsprojekt nehmen insgesamt 22 Forscher aus 4 Ländern sowie zahlreiche Studierende teil. In dem teilweise von der Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt wurden erstmals automatische Wetterstationen im Zentrum der südlichsten Anden, im Bereich der markantesten Klimascheide der Erde, installiert. Außerdem werden hochauflösende Paleoklima- und Umweltarchive (u.a. Sediment-Bohrkerne, Baumjahresringe, Torfe) der südlichsten Anden untersucht, um die Variationen und Ursachen von längerfristigen Klimaschwankungen besser zu verstehen. Ziel ist es, einen wichtigen Beitrag zum Verständnis globaler klimatischer Entwicklungen und deren mögliche Beeinflussung durch den Menschen zu liefern. Weitere wissenschaftliche Hintergründe und Bilder der Forschungsarbeiten können Sie auf der Projekthomepage unter www.grancampo.de sehen.

    Pressemitteilung 89/2002
    Trier, 22.05.2002
    Universität Trier
    Pressestelle
    Leitung: Heidi Neyses
    Tel.: 0651/201-4238
    Fax: 0651/201-4247
    E-Mail: Neyses@uni-trier.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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