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Augsburger Jura-Studentinnen und -Studenten stellten ihre Arbeiten aus einem Schwerpunktseminar zum Europarecht bei europäischen Institutionen in Luxemburg und Brüssel zur Diskussion.
Augsburg/FW/KPP - Der Europäische Gerichtshof, die Vertretung des Freistaats Bayern bei der EU, das Europäische Parlament, die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU, der Rat der Europäischen Union und schließlich die Generaldirektion Justiz der Europäischen Kommission: das waren die Veranstaltungsorte der Sitzungen eines Schwerpunktseminars im Europarecht, die Prof. Dr. Ferdinand Wollenschläger, seit August vorigen Jahres Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Europarecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht, mit 14 seiner fortgeschrittenen Studentinnen und Studenten zwischen dem 19. und dem 23. Juni 2012 in Luxemburg und Brüssel absolvierte.
"Mit diesem Unternehmen", so Wollenschläger, der die Luxemburg/Brüssel-Woche gemeinsam mit Direktor Paul Nemitz, Abteilungsleiter in der Generaldirektion Justiz der Europäischen Kommission, konzipiert und organisiert hatte, "verfolgten wir ein doppeltes Anliegen: Zum einen, und dies stand im Mittelpunkt, sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Brüssel ihre im Rahmen dieses Schwerpunktseminars zum Europarecht erstellten Seminararbeiten vorstellen und mit den in den entsprechenden Bereichen tätigen Experten vor Ort diskutieren. Zum anderen wollten wir mit Fachvorträgen und -diskussionen in mehreren europäischen Institutionen den Studierenden einen Einblick in deren Tätigkeit geben, zur Diskussion aktueller europarechtlicher und -politischer Fragestellungen anregen und das Verständnis für das europäische Integrationsprojekt befördern."
Gelegenheit dazu bot sich zunächst am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg - u. a. bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Generalanwältin Prof. Dr. Juliane Kokott und beim Besuch einer mündlichen Verhandlung zur Thematik "Freizügigkeit – Effektiver Rechtsschutz - Widerruf einer Aufenthaltserlaubnis aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung"; dann bei Gesprächen und Seminarsitzungen mit hochrangigen Repräsentanten in der Vertretung des Freistaats Bayern bei der EU, in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU, beim Rat der Europäischen Union und im Brüsseler Büro der internationalen Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer. Im Europäischen Parlament war der Augsburger Abgeordnete Markus Ferber Gesprächspartner.
Die Studierenden stellten die Ergebnisse ihrer Seminararbeiten zum Europarecht schließlich am 22. Juni bei einer ganztägigen Seminarsitzung zum Thema "Grundrechte, Unionsbürgerschaft und Freizügigkeit, Datenschutz" in der Generaldirektion Justiz der Europäischen Kommission zur Diskussion. "Wir hatten die einzelnen Themen gezielt auf aktuelle Tätigkeitsschwerpunkte der GD Justiz und in deren Kontext auftretende Grundlagenfragen abgestimmt", so Wollenschläger. Dementsprechend standen der derzeit verhandelte Beitritt der Europäischen Union zur Europäischen Menschenrechtskonvention oder die für heftige Kontroversen sorgende geplante EU-Verordnung zum Datenschutz im Mittelpunkt.
Das Seminar wurde gefördert von der Hanns Martin Schleyer-Stiftung als Universitäts-Seminar “Junge Wissenschaft und Praxis“ im Rahmen der Reihe “Universitas-Förder-Initiative“ und von der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg.
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Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ferdinand Wollenschläger
Lehrstuhl für Öffentliches Recht,
Europarecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon +49 (0) 821 598 - 4550
ferdinand.wollenschlaeger@jura.uni-augsburg.de
http://www.jura.uni-augsburg.de/wollenschlaeger
Die Augsburger Nachwuchsjuristinnen und -juristen Im Europäischen Gerichtshof in Luxemburg ...
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... und beim Empfang in der bayerischen EU-Vertretung mit Bayerns Europaministerin Müller (3.v.l.), ...
Fotos: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, jedermann
Recht
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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