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Wissenschaft
Psychologen der Uni Jena suchen jugendliche Teilnehmer für eine Forschungsstudie
Jena (30.05.02) Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena wollen im Rahmen eines Forschungsprojektes herausfinden, was in Kindern nach belastenden traumatischen Ereignissen vorgeht. Dazu zählen unter anderem ein Unfall oder eine Gewalterfahrung. Man weiß heute, dass die Folgen solcher Ereignisse um so stärker sind, je jünger der Mensch ist. Viele Kinder und Jugendliche haben nach traumatischen Lebensereignissen große Probleme. Sie leiden oft über Jahre an Albträumen, an belastenden Erinnerungen an das Ereignis, können nicht mehr richtig schlafen oder sich nicht konzentrieren. Weil solche Symptome sehr aufwühlend und belastend für die Kinder sind, versuchen sie alles zu vermeiden, was sie an das traumatische Ereignis erinnern könnte. Solche Probleme, die viele Kinder in der Folge eines Traumas erleiden, bezeichnet man als "Posttraumatische Belastungsstörung".
Erst in den letzten Jahren ist die Aufmerksamkeit vermehrt auf solche posttraumatischen Belastungssymptome gelenkt worden. Daher besteht noch ein erheblicher Forschungsbedarf auf diesem Gebiet, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Das Ziel des Jenaer Projektes besteht zunächst darin, die Diagnostik solcher Symptome zu verbessern. Auf diese Weise können wichtige Voraussetzungen und Ansatzpunkte für wirksame Therapien geschaffen werden.
Für die Erweiterung der wissenschaftlichen Studie sucht das Institut für Psychologie Eltern, die Interesse an einer ausführlichen Untersuchung ihres Kindes nach einem traumatischen Erlebnis haben. Die Kinder sollten zwischen 8 und 16 Jahren alt sein. Sie werden in Bezug auf das erlebte Trauma ausführlich psychologisch untersucht und dann fachmännisch beraten. Für die Beteiligung wird eine kleine Aufwandsentschädigung gezahlt. Interessierte Eltern können sich werktags von 9 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer 03641 / 945181 melden. Ansprechpartnerin ist die Diplompsychologin Grit Füchsel.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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