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04.06.2002 15:02

Mit Kaizen zu mehr Effizienz

Dr. Marc Dressler Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    Neuberufung an die FH Aalen

    Mit Beginn des letzten Wintersemesters wurde der promovierte Maschinenbau-Ingenieur Dr. Rainer-Ulrich Schillig als Professor für Fertigungsorganisation und Prozessmanagement an die Fachhochschule Aalen berufen.

    Der ehemalige Industriemanager war vor seiner Berufung lange Jahre für einen namhaften Industriekonzern in verschiedenen Funktionen im In- und Ausland erfolgreich tätig und sammelte eine sehr breite Palette beruflicher Erfahrungen. Sein Weg führte ihn unter anderem nach Yokohama/Japan, wo er nahezu fünf Jahre lebte und arbeitete. "Während dieser Zeit konnte ich als Leiter der Fertigungsplanung viel über die japanische Fertigungsphilosophie lernen - insbesondere über Lean Production und über den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung, japa-nisch: Kaizen", erläutert der frisch gebackene Professor. "Da nur sehr wenige meiner japanischen Kollegen Englisch sprachen, war ich eben gezwungen die japanische Sprache zu lernen", fügt er schmunzelnd hinzu.

    Zurück in der Konzernzentrale in Deutschland, brachte Dr. Schillig seinen Erfahrungsschatz als Fertigungsmanager im Supply Chain Management ein und analysierte die Ablaufstrukturen zahlreicher Zulieferunternehmen. "Ich lernte die Organisations- und Fertigungsstrukturen vieler Unternehmen unterschiedlicher Branchen in ganz Europa kennen und sehe Handlungsbedarf, die noch immer weit verbreiteten funktionsori-entierten Strukturen endlich zu überwinden zugunsten einer deutlich ef-fizienteren Prozessorientierung", erläutert Professor Dr. Schillig.

    Die Ausbildung zukünftiger Ingenieure dürfe sich nicht allein daran orientieren, spezifische Technologien zu vermitteln und zu vertiefen. Es werde immer wichtiger, dass junge Ingenieure ihre Unternehmung als Ganzes begreifen und sie nicht nur aus dem Blickwinkel ihrer Abteilung wahrnehmen. Die Bereitschaft zur fachübergreifende Zusammenarbeit werde zur Schlüsselqualifikation. Nur so sei es möglich den Gesamtprozess von der Produktentwicklung bis hin zur Auslieferung an den Kunden zu optimieren und flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren. "Auf das Gesamtoptimum kommt es an", betont Professor Schillig.

    Zukünftig werde ein gerütteltes Maß an Entscheidungsbefugnis von der Managementebene auf die Arbeitsebene verlagert werden. Eine solcher Veränderungsprozess lasse sich natürlich nicht von heute auf morgen realisieren. Er lasse sich nur im Sinne von Kaizen geduldig in vielen kleinen Schritten herbeiführen.

    Neben der prozessorientierten Ablauforganisation werde die computergestützte Simulation von Produktionsabläufen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Neuanläufe von Produkten in Zukunft qualitativ und quantitativ auf deutlich höherem Niveau abzusichern, als es heute der Fall ist. Die Simulation von Produktionsabläufen bis hin zur Simulation ganzer Fabrikanlagen, auch e-manufacturing genannt, wird daher als weiterer Schwerpunkt im Lehrangebot von Professor Schillig derzeit mit Hochdruck weiter vorangetrieben.


    Bilder

    Prof. Dr. Rainer Schillig
    Prof. Dr. Rainer Schillig

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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