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Die deutsche Forschungsgemeinschaft hat jetzt die Fortführung des Sonderforschungsbereiches (SFB) 528 "Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung" beschlossen. Mit einem Gesamtvolumen von 4,5 Millionen Euro können die acht beteiligten Institute somit bis zum Jahr 2005 die erfolgreichen Erkenntnisse der abgeschlossenen ersten Phase des Projekts vertiefen und neu entstandene Fragen beantworten.
Textile Bewehrungen sind eine relativ neue Errungenschaft im Bauwesen. Die Institute für Tragwerke und Baustoffe sowie für Textil- und Bekleidungstechnik der TU Dresden arbeiten seit 1994 intensiv an der Herstellung von textilen Strukturen als Bewehrung im Beton.
Wie die bekannte und seit über hundert Jahren genutzte Technologie des Stahlbetons (bei dem sich die beiden Materialien Stahl und Beton in Bezug auf die Belastbarkeit hervorragend ergänzen) sollen auch textile Bewehrungen das Materialverhalten der ursprünglichen Stoffe positiv verändern. Doch nicht nur das: Die Dresdner Forscher haben herausgefunden, dass man alte und neue Technologie durchaus sinnvoll kombinieren kann. Prof. Manfred Curbach, Inhaber des Lehrstuhls für Massivbau und Sprecher des SFB: "Eine Vielzahl von Industriebauten, Brücken, Hoch- und Wasserbauwerken ist jahrzehntelang wenig oder gar nicht gewartet worden. Die Verstärkung und Instandsetzung mit textilen Bewehrungen ist nicht nur sinnvoll, sondern auch machbar. Sie eröffnet umfangreiche Möglichkeiten im Bauwesen!"
Die textile Bewehrung hat sich als universelle Technologie erwiesen, wie Forschungen mit einem ganz anderen Material als Beton ergaben: Holz ist ein leichter, fester und überaus preiswerter Baustoff. Durch die textile Bewehrung von Holzkonstruktionen ergeben sich komplett neue Möglichkeiten, diesen Werkstoff einzusetzen oder vorhandene Konstruktionen nachträglich zu verstärken.
Den insgesamt gut zwei Dutzend Wissenschaftlern des SFB eröffneten sich im Laufe der ersten Phase des Projekts interessante Zusammenhänge, die zu einer institutsübergreifenden Zusammenarbeit führten. "Die interdisziplinäre Forschung hat nicht nur die beiden grundlegenden Ingenieurwissenschaften Bauingenieurwesen und Maschinenwesen zusammen geführt, sondern darüber hinaus auch Wissenschaftler aus den Bereichen Informatik sowie Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften einbezogen," erläutert Prof. Curbach. Damit trage der Sonderforschungsbereich wesentlich zu einer zukunftsorientierten Ausbildung der Studenten bei: "Bauingenieur- und Maschinenbaustudenten werden mit der Verwendung technischer Textilien im Bauwesen und den neuesten Methoden der Bauwerkserhaltung und ?instandsetzung konfrontiert."
Informationen: Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach, Sprecher des SFB 528, Tel. (03 51) 4 63-3 76 60, e-Mail: Manfred.Curbach@mailbox.tu- dresden.de, Ulrich van Stipriaan, Tel. (03 51) 4 63-3 91 69, e-Mail: Ulrich.Stipriaan@mailbox.tu-dresden.de
http://www.tu-dresden.de/biwitb/sfb528
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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