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16.07.2012 09:01

60 Jahre Katalyseinstitut in Rostock

Dr. Barbara Heller Pressestelle
Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock

    1952 gründeten die Rostocker Professoren Langenbeck und Rienäcker mit dem Institut für Katalyseforschung in Rostock das erste ausschließlich der Katalyse gewidmete Forschungsinstitut in Europa. Das Land Mecklenburg-Vorpommern verfügt heute mit dem zur Leibniz-Gemeinschaft gehörigen „Leibniz-Institut für Katalyse – LIKAT Rostock“ und seinen heute ca. 290 Mitarbeitern und Gästen über eines der größten Katalyse-Forschungseinrichtungen in Europa. Katalyse – ein Phänomen das der Natur abgeschaut ist . Die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft ist eng verbunden mit dem Stichwort Katalyse, deren Potential dieses Forschungsthema zu einer Schlüsseltechnologie der Gegenwart und Zukunft macht.

    Sechzig Jahre Katalyse-„Know How“ bildet die Basis des Leibniz-Instituts für Katalyse e.V. (LIKAT Rostock). Im Jahr 1952 gründeten die Rostocker Professoren Wolfgang Langenbeck (1899-1967) und Günther Rienäcker (1904-1989) mit dem Institut für Katalyseforschung in Rostock das erste ausschließlich der Katalyse gewidmete Forschungsinstitut in Europa. Nach kurzer Zuordnung für ca. zwei Jahre zum Ministerium für Schwerindustrie wurden das Institut Teil der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (AdW), die 1991 als Folge der Wiedervereinigung aufgelöst wurde.
    Die Überführung des Instituts in ein Landesforschungsinstitut von Mecklenburg-Vorpommern nach Schließung der AdW sicherte die Weiterführung der Katalyseforschung in Rostock. Von 1992 – 1997 trug die Max-Planck-Gesellschaft durch die Einrichtung zweier Arbeitsgruppen – „Komplexkatalyse“ und „Asymmetrische Katalyse“ – im Institut erheblich zur Stabilisierung und Modernisierung der Einrichtung bei. Seit Mitte 1998 leitet Professor Matthias Beller die Forschungseinrichtung in Rostocker. Nach einer sehr positiven Evaluierung der Forschungsarbeiten durch den Wissenschaftsrat war die Aufnahme des Instituts für Organische Katalyseforschung (IfOK) in die Leibniz-Gemeinschaft zum 01. Januar 2003 Ausdruck einer erfolgreichen Entwicklung.
    Um Katalyseforschung auf hohem wissenschaftlichem Niveau zu betreiben und international konkurrenzfähig zu sein, ist eine Bündelung der vorhandenen Forschungsressourcen geboten. In diesem Sinne fusionierten Ende 2005 das IfOK Rostock und ACA aus Berlin zum Leibniz-Institut für Katalyse e.V. (LIKAT Rostock). Zwei wichtige Forschungsgebiete der Katalyse - die Homogene und die Heterogene Katalyse – wurden so in einem neuen Zentrum für angewandte Katalyseforschung, dem LIKAT Rostock, zusammengeführt.
    Katalysatoren, wie sie bis heute im 1952 gegründeten Institut hergestellt und untersucht werden, sind unverzichtbare Helfer bei der Herstellung reiner Substanzen. Katalysatoren fügen zusammen, was sich ohne sie sehr langsam oder gar nicht verbinden würde und helfen beispielsweise Schadstoffe abzubauen. Im Idealfall tun sie das ohne sich zu verändern. Katalytische Prozesse sind auch für die Natur unverzichtbar. Biokatalysatoren und Enzyme machen die Photosynthese und das Leben erst möglich. Gemein haben die natürlichen und die von Forschern entwickelten Katalysatoren, dass sie den Bedarf an Energie senken, der erforderlich ist, einen chemischen Prozess - sowohl im lebenden Organismus als auch in der chemischen Großanlage - ablaufen zu lassen. Katalytische Anwendungen finden sich - neben dem Einsatz in der Chemie, wo vier von fünf chemischen Produkten bei ihrer Herstellung einen Katalysezyklus durchlaufen - auch in den Lebenswissenschaften und zur Energieversorgung sowie beim Klima- und Umweltschutz.
    Das Land Mecklenburg-Vorpommern verfügt heute mit dem zur Leibniz-Gemeinschaft gehörigen „Leibniz-Institut für Katalyse – LIKAT Rostock“ und seinen heute ca. 290 Mitarbeitern und Gästen über eines der größten Katalyse-Forschungseinrichtungen in Europa. Katalyse – ein Phänomen das der Natur abgeschaut ist . Die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft ist eng verbunden mit dem Stichwort Katalyse, deren Potential dieses Forschungsthema zu einer Schlüsseltechnologie der Gegenwart und Zukunft macht.


    Weitere Informationen:

    http://catalysis.de
    http://0381 1281 146


    Bilder

    Das heutige Leibniz-Institut für Katalyse in der Rostocker Albert-Einstein-Straße
    Das heutige Leibniz-Institut für Katalyse in der Rostocker Albert-Einstein-Straße
    Quelle: LIKAT Rostock

    Das Katalyseinstitut bis 2005 am alten Standort in der Rostock Buchbinderstraße
    Das Katalyseinstitut bis 2005 am alten Standort in der Rostock Buchbinderstraße
    Quelle: LIKAT Rostock


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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