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Wissenschaft
Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck zeigt ab 27. Juli seine neue Sonderausstellung zum „Deutschen Requiem“ und lädt zu einem wissenschaftlichen Symposion mit ausgewiesenen Brahms-Experten. Die Schau in der Lübecker Villa Eschenburg zeigt bedeutende Exponate aus der Sammlung des Instituts.
Das Brahms-Institut Lübeck nimmt das „Deutsche Requiem“ von Brahms durch eine neue Sonderausstellung und ein Symposion gleich doppelt in den Blick. Die Schau „Ich will euch trösten“ präsentiert herausragende Exponate aus der Lübecker Sammlung, ergänzt durch wertvolle Leihgaben aus Wien. Zu den gezeigten Quellen gehören eine Bibel von Brahms, Erbauungsbücher, ein Teilautograph des Requiems, Aufführungsmaterialien, Programmzettel, Fotos und Briefe, darunter auch der jüngst bei Stargardt ersteigerte Brief an seinen Verleger. Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger: „Die kostbaren Originale lenken den Blick der Besucher auf die einzigartige Textzusammenstellung, auf Aspekte der Aufführungspraxis und das Ideenkunstwerk Requiem.“ Die Ausstellung wird am Freitag, 27. Juli um 18 Uhr in der Villa Eschenburg eröffnet.
Begleitend zur Aufführung des Requiems im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) am 28. Juli um 20 Uhr in der Musik- und Kongresshalle Lübeck veranstaltet das Brahms-Institut am gleichen Tag ein Symposion in Kooperation mit dem SHMF. Brahms-Experten und Kirchenhistoriker, unter anderen Otto Biba (Wien), Jan Brachmann (Berlin), Wolfgang Sandberger (Lübeck), Johannes Schilling und Michael Struck (beide Kiel) widmen sich offenen Forschungsfragen zur Textzusammenstellung aus der Bibel, zur Philologie sowie zur Rezeptions- und Frömmigkeitsgeschichte.
„Ein deutsches Requiem“ ist ein Schlüsselwerk von Johannes Brahms. Mit der Uraufführung 1868 gelang dem 35-jährigen der Durchbruch als Komponist. Zum traditionellen lateinischen Requiem schrieb er eine alternative Trostmusik. Gern lasse er im Titel auch das ‚Deutsch‘ weg und setze stattdessen ‚den Menschen‘, schrieb er an den Bremer Domorganisten Carl Reinthaler. Heute gehört das Requiem zu den meistaufgeführten chorsinfonischen Werken des 19. Jahrhunderts.
Wie inspirierend die Auseinandersetzung mit dem „Deutschen Requiem“ auch heute noch ist, zeigt der 51-teilige Bilderzyklus „Keine bleibende Statt“ der 1965 geborenen Künstlerin Regina Reim aus Speyer. Das Brahms-Institut zeigt ihn im Wintergarten der Villa Eschenburg und knüpft damit an die von Friedhelm Döhl initiierte Brahms-Galerie der Musikhochschule Lübeck an. Kurator Stefan Weymar, der die Ausstellung zusammen mit Wolfgang Sandberger konzipiert hat: „Reims Bilder wandeln den Text des Requiems zu sieben Bildstrophen. Sie sind durch das Motiv eines sich stetig verändernden Kreises verbunden – wie ein Symbol für den Kreislauf des Lebens. Hauptwerk ist ein zwei mal zwei Meter großes Gemälde, bei der Reim auf ihre Art Brahms‘ Musik in Bewegung umsetzt.“
Die Ausstellung „Ich will euch trösten“ ist bis zum 5. August täglich, danach bis zum 15. Dezember mittwochs und samstags jeweils von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung und zum Symposion ist frei. Zur Ausstellung ist ein Katalog mit 120 Seiten und zahlreichen Abbildungen erschienen. Er ist für 19,90 Euro im Buchhandel und für 15 Euro in der Ausstellung des Brahms-Instituts erhältlich. Karten für das Konzert im Rahmen des SHMF sind unter 0451/7904115 erhältlich.
http://"www.brahms-institut.de - Forschungsprojekte des Instituts"
Handschrift von Johannes Brahms mit dem Text zu seinem "Deutschen Requiem", undatiert
Brahms-Institut Lübeck
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Kulturwissenschaften, Musik / Theater
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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