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Wissenschaft
Hochschule will Kompetenzzentrum für Medienethik schaffen
Neuer Lehrstuhl soll gezielt Zusammenarbeit mit der Medienwelt suchen
Die Hochschule für Philosophie München schreibt die erste Professur für Medienethik mit philosophischem Schwerpunkt in Deutschland aus. Mit den gewaltigen Umbrüchen, die sich vor allem durch die digitale Revolution der Medienlandschaft vollziehen, steigt auch die Notwendigkeit medienethischer Reflexion. In Kenntnis der aktuellen Herausforderungen soll daher ab Mitte 2013 an der Hochschule das Fach Medienethik in Forschung und Lehre entwickelt und ein entsprechender Lehrstuhl innovativ aufgebaut werden. Der Lehrstuhl soll sich neben der Behandlung von Grundsatzfragen vor allem auch an der journalistischen und medialen Praxis orientieren und gezielt die Zusammenarbeit mit der Medienwelt suchen.
„Durch die Verzahnung von Wissenschaft und Medienpraxis bietet der Lehrstuhl die Chance, Antworten auf die medienethischen Herausforderungen zu geben, die theoretisch fundiert sind und zugleich praktisch wirksam werden können“, betont der langjährige ZDF-Intendant Markus Schächter. Als Mitbegründer des Lehrstuhls leitet er zusammen mit dem Präsidenten der vom Jesuitenorden getragenen Hochschule, Johannes Wallacher, eine Arbeitsgruppe, in der Medienpraktiker und -wissenschaftler gemeinsam das Konzept des Lehrstuhls mitentwickeln. „Wir wollen am Medienstandort München ein Kompetenzzentrum für Medienethik schaffen“, beschreibt Schächter das Ziel. Zwar befassten sich einzelne Wissenschaftler in Deutschland bereits mit einzelnen medienethischen Fragen, ein Lehrstuhl mit einer Leitfunktion in diesem Bereich fehle aber bislang.
„Die neue Professur fügt sich ideal in die bestehenden Forschungsschwerpunkte der Hochschule für Philosophie ein“, erklärt Johannes Wallacher. Die Wissenschaftler der Hochschule forschten und lehrten seit jeher zu allen zentralen philosophischen Themen, die für eine systematische Grundlegung der Medienethik wichtig seien. „Durch die vielfältige philosophische Tradition der Hochschule und bestehende Kontakte zur Medienwelt und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen bieten wir beste Bedingungen, damit die Inhaberin oder der Inhaber der nun ausgeschriebenen Professur Medienethik systematisch erforschen, lehren und gleichzeitig in die mediale Praxis umsetzen kann“, sagt der Hochschul-Präsident.
Als Honorarprofessor wird Markus Schächter seine Kompetenz und Erfahrung in die Forschung des Lehrstuhls und die Ausbildung der Studierenden einbringen. Er wird Lehrveranstaltungen zum Thema Medienethik mit starkem Praxisbezug anbieten, erstmals im Sommersemester 2013. Zum Wintersemester 2013/14 soll die Professur besetzt werden und der Lehrstuhl seine Arbeit aufnehmen.
Der neue Lehrstuhl knüpft an die lange medienethische Tradition der Hochschule für Philosophie an. So ist unter anderem das Netzwerk Medienethik, das von dem Medienethiker und Jesuiten Rüdiger Funiok mitgegründet wurde, seit vielen Jahren an der Hochschule angesiedelt. „Mit dem neuen Lehrstuhl für Medienethik soll dieses Engagement entscheidend vorangebracht werden und das Profil der Hochschule in ihrem zentralen Anliegen, die Relevanz der Philosophie für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen aufzuzeigen, weiter geschärft werden“, so Johannes Wallacher. (cs)
HOCHSCHULE FÜR PHILOSOPHIE
PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT S.J.
Pressereferent: Christoph Sachs
Redaktion: Julia Krumme
Kaulbachstr. 31a
80539 München
Tel.: 089/2386-2321
presse@hfph.mwn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik
überregional
Organisatorisches, Personalia
Deutsch
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