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12.06.2002 09:37

"atw en suite"

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen in der europäischen Kulturhauptstadt 2002 Brügge und bei den Hessischen Theatertagen in Kassel

    Klanginstallationen von Studierenden des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen sind zu sehen und zu hören bei "next.wav" in der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas in Brügge. Außerdem nehmen die Gießener Theaterwissenschaftler auf Einladung des Staatstheaters Kassel vom 16. bis 23. Juni 2002 mit Eigenproduktionen an den Hessischen Theatertagen im Rahmen der "documenta XI" in Kassel teil.

    Klanginstallationen von Studierenden der Angewandten Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen sind zu sehen und zu hören bei next.wav in der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Brügge. Die belgische Stadt Brügge lädt vom 15. Juni bis zum 15. September 2002 entlang ihrer charakteristischen Kanäle mit dem Projekt .wav zu einer besonderen Route durch die Innenstadt ein: Mit den Grachten als Leitmotiv versprechen Soundscapes, Geräuschkulissen und Klanginstallationen von internationalen Klangkünstlern einen ungewöhnlichen Blick auf eine bekannte Kulisse. Ziel ist es, nicht nur im Jahr 2002, sondern auch danach aus Brügge einen Ausgangspunkt für vieles zu machen, was innerhalb der Audiokunst passiert.

    Auf dem Programm stehen Klangkünstler wie David Toop und Philip Jeck, die für ihre Experimentierfreude bekannt sind, aber auch DJs wie Scanner und Coldcut. Das Spektrum reicht von abstrakten Soundscapes bis zur Musique concrète, von zusammengeschnittenen Samples bis zu Klang-Collagen, nach denen man tanzen kann. Das verbindene Element ist das klangliche Abenteuer.

    Unter dem Titel next.wav wird auch jungen Klangkünstlern ein Forum und die Möglichkeit zur Teilnahme am Parcours geboten. Unter der Leitung von Prof. Heiner Goebbels sind vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen vertreten:
    - Jens Heitjohann und Alexandra Nemecky
    [sait] Konzept für einen Kubus aus Glas als Ort der Stille - im Zollhaus,
    - Bodo Jentzsch
    boombox - Pulsschläge aus einem parkenden Wagen - in der Tiefgarage unter dem Festivalzentrum,
    - Steffen Popp
    Quiet in the valley of unrest - eine Sourround-Klanginstallation mit O-Tönen aus Brügge nach einem Text von E.A. Poe - auf dem Fischmarkt,
    - René Rothert
    Sisyphos - Konzept für einen Kreisel im Minnevaterpark - im Haus Brügge 2002,
    - Lena-Franziska Wicke
    Le chant de Sirènes - eine Telefonzelle mit Wasser gefüllt und
    - Hanna Linn Wiegel
    Klangwasser - eine interaktive Installation, die Klänge in Wellenbilder transformiert.

    next.wav wird mit dem französichen Medienlabor Le Fresnoy, Tourcoing, der belgischen Kunsthochschule Rits, Brüssel, und dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen verwirklicht. Auf Einladung des Staatstheaters Kassel quartieren sich bei den Hessischen Theatertagen während der documenta XI vom 16. bis 23. Juni 2002 Studierende, Ehemalige und Gäste des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft für "Eine Woche Vollpension" (so das Motto der Hessischen Theatertage) ein: im Hotel Reiss, in einem Container auf dessen Parkplatz, im Foyer des Schauspielhauses und auf der Frizz-Bühne. Dies ist das Terrain für ihre ästhetische Feldforschung.

    "atw en suite" ist die Kurzformel für eine Aufeinanderfolge höchst unterschiedlicher Arbeiten und Ansätze. Jedoch verbindet sie der Versuch, Theorie produktiv in der jeweiligen künstlerischen Praxis aufzuheben. Die Vereinbarungen des Theaters und dessen mögliche Rückkopplungen auf den Alltag werden untersucht. Der Blick schweift von der Bühne ab, Theater wird als Medium unter anderen aufgefasst, und seine Bedingungen werden hinterfragt.

    Bereits erfolgreiche Stücke ehemaliger Studierender - unter ihnen Stefan Kaegi mit "PLAY DAGOBERT", "Heidi Hoh 3" von René Pollesch und "mindhunter" von tmt Jones - werden im Laufe der Woche zu sehen sein. Hinzu kommen Uraufführungen von Studierenden, wie die Tanzinstallation "BIBOD...?"(Isabell Drexler, Charles Guillaume), die Performance "NO MORE THEATRE" des MEINUNGSBILDUNGSINSTITUTS (Christina Hänsel, André Eiermann) und das Theaterstück "Hyperfusion" (Jules Buchholtz).

    Im Foyer des Kasseler Schauspielhauses werden eigens produzierte Audio-, Video- und andere Installationen präsentiert. Unter dem Label "Jelutong Street" (Leitung: Prof. Heiner Goebbels) wird auf die spezielle Architektur des Raumes reagiert.

    Sieben Installationen von verschiedenstem Format verteilen sich in und um das Hotel Reiss, so findet man das ganze Theater bei dem Hörspiel "gerne zuschauen" in einer Telefonzelle der Lobby und die "world in a box" - ein Audiotheater für zwei Zuschauer - in einem Container auf dem Hotel-Parkplatz.

    Die Basis der theoretischen Auseinandersetzung wird durch Vorträge von Georg Seeßlen (Filmkritiker und Gastprofessor) und Ekkehart Opitz (Emo-Manager) unterstrichen.

    Für weitere Informationen:

    Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
    Karl-Glöckner-Straße 21, Haus A
    35394 Gießen
    Tel.: 0641/99-31221 (Sekretariat)
    Fax: 0641/99-31229
    Charlotte Könenkamp & Stefanie Kuhn
    Tel.: 0174-9962818 0641-9724954
    e-mail: kontakt@atwensuite.de
    http://www.brugge2002.be/wav


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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