idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.06.2002 15:18

Neuer Studiengang Mechatronik an der FH Jena orientiert sich am Fachkräftebedarf der Wirtschaft

Annette Leucke Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Jena

    Nach gründlicher Vorbereitungsphase wird zum Wintersemester 2002/2003 erstmals der Studiengang Mechatronik angeboten. Damit reagiert die Fachhochschule Jena u.a. auf die Forderung der Wirtschaft nach komplex ausgebildeten Absolventen. Das achtsemestrige Studium beinhaltet ein Praxissemester und ein Diplomsemester. Es endet mit dem Abschluss als "Dipl.-Ing. (FH)". Der neue Studiengang Mechatronik erweitert das Ausbildungsprofil der FH Jena auf nunmehr 18 Studiengänge.

    Studieninteressenten können sich ab sofort bis zum 31. August bewerben. Ein Vorpraktikum ist notwendig, kann aber im Grundstudium nachgeholt werden.

    Interdisziplinärer Studiengang

    Der neue Studiengang Mechatronik in Jena ist als gemeinsamer Studiengang der Fachbereiche Maschinenbau, Elektrotechnik/Informationstechnik und Feinwerktechnik konzipiert und soll sich in seiner Struktur und den Studieninhalten durch wesentliche Unterschiede zu bisherigen Lehransätzen auszeichnen. Es entsteht ein auf drei Säulen errichteter Studiengang, dessen Hauptinhalte Mechanik, Elektrotechnik und Informatik sind.
    Synergetische Integrationseffekte im Studium sind nicht nur beabsichtigt sondern Leitlinie und damit zwingend. Durch diese inneren Verknüpfungen erlernen die Studenten das Bearbeiten komplexer fachbereichsübergreifender Projekte der Industrie und eignen sich bereits im Studium eine gewisse Sicherheit an.

    Von den Unternehmen, die Diplomingenieure beschäftigen, wird heute neben anwendungsbereiten Fachwissen die Forderung nach Schlüsselqualifikationen der Absolventen gestellt. Darunter sind Fähigkeiten in nichttechnischen Bereichen wie beispielsweise Sprachen, wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse und Sozialkompetenz zu verstehen. Der Studienplan berücksichtigt diese Entwicklung vor allem in den vielfältigen Wahlpflichtangeboten.

    Projektorientierter Lehransatz

    Bisher war die Entstehung von Produkten durch starre Strukturen gekennzeichnet, wie beispielsweise Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Vertrieb. Projektorientierte Organisationsformen in Unternehmen lösen zunehmend diese traditionellen Strukturierungen ab. Heute entstehen viele Entwicklungen bis hin zum Marketing des fertigen Produkts in Projektteams.
    Dieser Tendenz muss auch in der Ausbildung entsprochen werden. Im interdisziplinären Studiengang Mechatronik wird deshalb in den zweisemestrigen Projektarbeiten vorwiegend das Arbeiten der Studenten in solchen Projektteams, die gemeinsam mit dem Industriepartner Forschungsthemen der Industrie (z. B. in Verbundprojekte) bearbeiten, wiederum interdisziplinär und interaktiv trainiert.

    Schwerpunkte

    Technische Anlagen, Produkte und Systeme nehmen an Komplexität zu. Dies und veränderte Strategien, effizientere Produktion und sich verkürzende Innovationszyklen erfordern umfassend ausgebildete Mitarbeiter in allen Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft.
    Da die Mechatronikausbildung neben der klassischen Vorlesung von angewandten Beispielen lebt, ist es wichtig, viele praxisrelevante Ausführungen von mechanischen und elektronischen Verknüpfungen zu zeigen. Die Schwerpunkte der elektronischen Seite liegen in der Mikrorechen- und Bustechnik.
    Auf der mechanischen Seite stehen primär Sensoren und Aktoren, aber auch deren Auswirkungen auf mechanische, optische oder thermodynamische Systeme.
    Die moderne Technik bietet eine Vielzahl von Lösungen für industrielle Problemstellungen. Nur ein interdisziplinär denkender und praktisch geschulter Diplomingenieur ist in der Lage, Schnittstellen zu erkennen und optimale Lösungsansätze zu erarbeiten.

    Verbindung zur lokalen Industrie

    Es ist beabsichtigt, im neuen Studiengang Mechatronik die Verbindung zur lokalen thüringischen Industrie in den Vordergrund zu stellen. Auf die projektorientierte Zusammenarbeit der Studenten mit standortansässigen Unternehmen wird innerhalb der Praktika größter Wert gelegt, um nicht zuletzt durch eine hochqualifizierte, praxisrelevante Ausbildung den Standort Thüringen durch Personal- und Technologietransfer zu stärken. Deshalb muss ein Teil der Lehrveranstaltungen und Praktika von Vertretern der lokalen Wirtschaft getragen werden. In diesem Zusammenhang soll auch das Bewusstsein der Industrie zur Förderung des Nachwuchses gestärkt werden.

    Ablauf des Studiums

    Voraussetzung für die Zulassung zum Studium sind die allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife sowie die Durchführung eines 12-wöchigen Vorpraktikums oder der Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem einschlägigen Beruf.
    Das Grundstudium im Umfang von drei Semestern, in dem vor allem mathematisch-naturwissenschaftliche sowie technische Grundkenntnisse vermittelt werden, endet mit dem Vordiplom.
    Zum Hauptstudium gehört ein praktisches Semester (5. Semester) in dem die Studierenden bereits als angehende Ingenieure/-innen in der Industrie weitgehend selbständig an aktuellen technischen Problemen arbeiten. Im 6. und 7. Studiensemester steht zur individuellen Qualifikation ein großes Spektrum an Wahlpflichtfächern zur Auswahl.
    Im 8. Semester wird die Diplomarbeit angefertigt. Im Zusammenhang mit Forschungsprojekten stehen dazu in den einzelnen Fachbereichen anspruchsvolle Themen zur Verfügung. Die Diplomarbeit kann aber auch außerhalb der Hochschule bei einer Industriefirma durchgeführt werden.

    Kontakt- und Information direkt über den Fachbereich

    Die Immatrikulation der Studenten erfolgt im Fachbereich Maschinenbau. Daher ist das Sekretariat Maschinenbau Ansprechpartner für alle Fragen zum Studiengang Mechatronik. Darüber hinaus wurde Prof.Dr.-Ing.habil. Dirk Heinze zum Studiendekan Mechatronik gewählt.

    Studiendekan Mechatronik: Prof. Dr.-Ing. habil. Heinze
    Tel.: 03641/ 205 308
    Fax: 03641/ 205 314
    E-Mail: dirk.heinze@fh-jena.de

    Sekretariat FB Maschinenbau im Anbau Haus 4: Angelika Erdt
    Carl-Zeiss-Promenade 2, 07745 Jena
    Tel.: 03641/ 205 300
    Fax: 03641/ 205 301
    E-Mail: mb@fh-jena.de
    (Postanschrift: PF 10 03 14, 07703 Jena)

    Über die Internetseiten des Fachbereichs Maschinenbau (unter www.fh-jena.de) sind genaue Informationen über die Studienpläne erhältlich.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).