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12.06.2002 15:24

"Systeme des Lebens- Systembiologie": Neuer Förderschwerpunkt im BMBF

Dr. Christine Dillmann Kommunikation
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

    Wiesbaden, 12. Juni 2002. Auf der 20. DECHEMA-Jahrestagung der Biotechnologen wurden neue Ergebnisse und Perspektiven für die Biotechnologie diskutiert.

    Der Biotechnologie-Boom der letzten Jahre wurde maßgeblich durch die Entschlüsselung des menschlichen Genoms und die Fortschritte in der modernen Proteomforschung beflügelt. Dank dieser Forschungen ist eine schier endlose Flut an Daten generiert worden. Um diese Daten nutzen zu können, ist die Standardisierung und Quantifizierung der wissenschaftlichen Ergebnisse von besonderer Bedeutung. Dies wird in Ansätzen in Europa, Amerika und Japan bereits versucht. Staatliche Förderung entsprechender Forschungsschwerpunkte blieb aber in Europa bisher die Ausnahme.

    Das BMBF hat mit der Ausschreibung des Förderschwerpunktes "Systeme des Lebens - Systembiologie" im Dezember 2001 eine wichtige Initiative gestartet. In Deutschland soll ein interdisziplinäres Kompetenznetzwerk etabliert werden, das die Basis für eine quantitative, "computational" Biologie bildet, deren Tools bisher noch in den Kinderschuhen stecken. "Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Biowissenschaftlern, Informatikern, Systemwissenschaftlern und Mathematikern bietet hier ein enormes Synergiepotential", sagte Dr. Roland Eils vom DKFZ in Heidelberg, der eine Arbeitsgruppe zur Systembiologie in der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie leitet. Dies belegten auch die interessanten Vorträge zu diesem Thema auf der 20.Jahrestagung der Biotechnologen in Wiesbaden.

    Das BMBF fördert den neuen Schwerpunkt mit bis zu 50 Millionen Euro über die nächsten fünf Jahre.

    Um die Kommunikation über Fachgrenzen hinweg zu intensivieren, wurde Anfang März 2002 eine Auftaktveranstaltung "Systembiologie" bei der DECHEMA in Frankfurt organisiert. Hier bot sich den teilnehmenden Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich direkt über den neuen Förderschwerpunkt des BMBF zu informieren, mit internationalen Fachexperten auf dem Gebiet der Systembiologie zu diskutieren und außerdem Vertreter des Projektträgers Jülich (PTJ) und den bei der DECHEMA angesiedelten Projektkoordinator kennenzulernen.

    Bis zum Einsendeschluß der ersten Stufe des zweistufigen Begutachtungsverfahrens Mitte Mai gingen ca. 40 Projektskizzen ein. Diese werden nun durch ein internationales Gutachtergremium evaluiert und dem BMBF zur Förderung empfohlen. Beginn der eigentlichen Förderstrecke wird das erste Halbjahr 2003 sein.

    Parallel zu der deutschen Initiative hat sich mit Blick auf das 6. Forschungs-Rahmenprogramm der Europäischen Kommission auch eine europäische Initiative etabliert, die möglichst viele Aktivitäten im europäischen Raum vernetzen will. Bislang haben über 20 internationale Konsortien ihr Interesse für eine Zusammenarbeit bekundet. Ziel der europäischen Initiative ist es, die Systembiologie zu einem europäischen Förderschwerpunkt in den Biowissenschaften zu entwickeln.

    Mehr Informationen unter:
    www.systembiologie.de

    oder bei der Koordinierungsstelle der DECHEMA e.V. (Dr. Jens Doutheil,
    Tel. 069 7564 -443, E-Mail. doutheil@dechema.de)


    Weitere Informationen:

    http://www.systembiologie.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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