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Wissenschaft
Vom 25. bis 29. August 2012 findet in München der Europäische Kardiologenkongress (ESC) statt
Der Harnsäurewert erweist sich bei Verdacht auf Herzinfarkt als starker unabhängiger Vorhersagewert (Prädiktor) für die Sterblichkeit. In Kombination mit anderen Markern (Troponin T, TIMI und GRACE-Score) steigert er die prognostische Genauigkeit. Das ist das Ergebnis der APACE-Studie, die 1247 Patienten mit Brustschmerzen zwischen April 2006 und Juni 2009 untersucht hat.
Bei beiden Geschlechtern, so zeigte die Studie (APACE = Advantageous Predictors of Acute Coronary Syndrome Evaluation), war der Harnsäurewert bei Infarktpatienten höher als bei Patienten ohne Infarkt, Patienten mit Herzinsuffizienz wiesen die höchsten Harnsäurewerte auf. Patienten mit Harnsäurewerten im obersten Viertel zeigten eine signifikant höhere Kurz- und Langzeitsterblichkeit verglichen mit den Patienten in den unteren drei Vierteln. Diese Studienergebnisse wurden von Dr. Karin Wildi (Universitätsspital Basel, CH) auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in München präsentiert. Von 25. bis 29. August treffen Herzspezialisten aus aller Welt zum international größten Kongress in der Herzmedizin zusammen.
Erhöhte Harnsäurewerte sind mit kardiovaskulären Erkrankungen und Sterblichkeit im Allgemeinen, sowie fast allen kardiovaskulären Risikofaktoren assoziiert, im Speziellen mit dem metabolischen Syndrom und dessen Komponenten Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes mellitus.
Die Koronare Herzkrankheit und der akute Herzinfarkt zählen weltweit zu den führenden Ursachen von Sterblichkeit und Krankheiten. Eine schnelle Diagnose ist daher ebenso wichtig wie der rasche und sichere Ausschluss des Herzinfarkts. „Unsere Resultate können eine wichtige klinische Implikation haben“, so Dr. Wildi. „Die Tests zur Messung der Harnsäure sind weltweit erhältlich, sie sind billig, genau, gut validiert und den Klinikern gut bekannt.“
Quelle:
ESC Abstract P3608: Wildi et al., Diagnostic and prognostic value of uric acid in patients with suspected acute myocardial infarction presenting to the emergency department.
ESC-Medienkontakt für deutschsprachige Medien:
Dr. Birgit Kofler, Roland Bettschart
B&K Bettschart & Kofler Kommunikationsberatung
E-Mail: kofler@bkkommunikation.com; bettschart@bkkommunikation.com
Pressezentrum ESC-Kongress: +49 89 949 27 045; +49 1525 9359276
Nach dem Kongress: Dr. Birgit Kofler +43-676-6368930, Roland Bettschart: +43-676-6356775
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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