idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.09.2012 09:21

Kobra am Campus: Wissenschafter untersuchen neue Anwendungen von Holz für die Architektur

Mag. Alice Senarclens de Grancy Büro des Rektorates - Medienarbeit
Technische Universität Graz

    Seit kurzem erhebt sich am Campus Inffeld der TU Graz eine vier Meter hohe Kobra. Gefahr droht jedoch keine, handelt es sich bei der Gestalt doch um ein architektonisches Experiment, das die Vielseitigkeit des Baustoffs Holz eindrucksvoll unter Beweis stellt: Im Rahmen des FWF-Projekts „Non-Standard Architektur mit Ornamenten und planaren Elementen“ untersuchen TU-Wissenschafter neue Möglichkeiten des natürlichen Baumaterials für die Architektur.

    Ein Rohstoff, der nachwächst: Österreich ist reich an Holz – ein Schatz, der sich vielseitig nutzen lässt. Dass sein Potenzial als Baumaterial noch lange nicht ausgeschöpft ist, davon sind Forscher der TU Graz überzeugt: „Die Kobra am Campus ist ein architektonisches Experiment. Wir wollen zeigen, was mit dem Material Holz alles möglich ist“, erklärt Projektleiter Albert Wiltsche vom TU-Institut für Architektur und Medien den Hintergrund der schlangenartigen Skulptur. Vom Kunstwerk über das Einfamilienhaus bis zum Nutzbau für die Industrie: „Das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten ist unendlich breit und umfasst diverse Anwendungen in der Architektur.“

    Beliebig formbare Fassaden

    Fünf-, Sechs- und Siebenecke ergeben ornamentale Formen und erlauben nahezu grenzenlosen geometrischen Gestaltungsspielraum. Digitale Technologien bieten Unterstützung in der Planung mitunter unkonventioneller Formen und Fassaden. Das Projekt besitzt zudem Relevanz für Lehre und Ausbildung: Neben Studierenden der TU Graz waren auch Schülerinnen und Schüler der Grazer Ortweinschule mit dabei. Sie fertigten wichtige Bauteile in ihrem Bauhof, ein Schwertransporter brachte diese auf den Campus Inffeld.

    Kleben statt schrauben

    „Geklebt und nicht geschraubt“ lautete das Grundprinzip in der Umsetzung. Wobei: „So wurde Holz noch nie geklebt“, stellt Wiltsche fest. Ein Spezialkleber hält Brettsperrholzplatten zusammen, die einzelnen Arbeitsschritte müssen exakt aufeinander abgestimmt sein. Dazu notwendige Tests wurden unter der wissenschaftlichen Leitung von Thomas Bogensberger im nahen Bautechnikzentrum der TU Graz durchgeführt: Das dort beheimatete Institut für Holzbau und Holztechnologie gilt international als „Wiege“ des verwendeten Brettsperrholzes. Was also als Werkstoff im eigenen Haus maßgeblich mitentwickelt wurde, wollen die Forscher nun in die architektonische Anwendung führen. Weitere Vorteile der Innovation: Kürzere Bauzeiten und damit geringere Kosten.

    Die Forschungsaktivitäten sind Teil des wissenschaftlichen Schwerpunktfelds „Sustainability” der TU Graz: Forschung im Sinne der Nachhaltigkeit – darunter auch Nachhaltiges Bauen – steht hier im Fokus interdisziplinärer wissenschaftlicher Aktivitäten.

    Rückfragen:
    Ass.Prof. Mag.rer.nat. Dr.techn. Albert Wiltsche
    Institut für Architektur und Medien
    Email: wiltsche@tugraz.at
    Tel: +43 (316) 873 4730


    Bilder

    Die Skulptur am TU-Campus Inffeldgasse zeigt eindrucksvoll, was mit dem Baustoff Holz möglich ist.
    Die Skulptur am TU-Campus Inffeldgasse zeigt eindrucksvoll, was mit dem Baustoff Holz möglich ist.
    Quelle: TU Graz

    Das Bauwerk ähnelt einer aufgerichteten Kobra.
    Das Bauwerk ähnelt einer aufgerichteten Kobra.
    Quelle: TU Graz/Peter Eder


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).