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07.09.2012 15:00

TU Berlin: Gläserne Labortechnik - ein Beruf zwischen Wissenschaft und Kunst

Stefanie Terp Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Glasapparatebauer präsentieren an der TU Berlin ihr Können / Vorträge, Vorführungen und Ausstellung / Eintritt frei

    Mit einem Symposium, einer Ausstellung, Workshops und Vorträgen begeht der Verband Deutscher Glasbläser e. V. (VDG) vom 13. – 15. September 2012 an der TU Berlin den 40. Jahrestag seiner Gründung. Zu vielen der Vorträge und Vorführungen über die Herstellung von gläsernen Instrumenten und Objekten für Wissenschaft und Kunst ist auch die Öffentlichkeit eingeladen.

    Wir laden Sie herzlich zu den Symposiums-Vorträgen und den Vorführungen ein.
    Bitten weisen Sie auch in Ihren Medien darauf hin
    Der Eintritt ist frei!

    Technische Glasbläser haben an bahnbrechenden Entwicklungen entscheidend mitgewirkt. Beispiele sind die Erfindungen von Thermosflasche und Röntgenröhre. Kunstglasbläser haben von jeher Menschen mit ihrer Fertigkeit fasziniert. Die technischen Glasbläser an den Universitäten und in der privaten Wirtschaft haben zur Entwicklung des Forschungs- und Technikstandorts Deutschland maßgeblich beigetragen.

    „Wir möchten die Einladung der TU Berlin, die uns diese repräsentativen Räume zur Verfügung stellt, dazu nutzen, öffentlich zu zeigen, wie vielfältig, wichtig und aktuell der Beruf des Glasapparatebauers heute ist“, sagt Norbert Zielinski, 1. stellvertretender Vorsitzender des VDG, Glasapparatebauer und Leiter der Glastechnischen Werkstatt im Institut für Physik der TU Berlin. „Ebenso wollen wir auf die Bedeutung verweisen, die Glastechnik in Wirtschaft und Wissenschaft hat. Besonders empfehlenswert für Interessierte sind auch die parallel im Lichthof stattfindenden Vorführungen beziehungsweise Workshops, bei denen man Glasbläser bei der Arbeit beobachten kann.“

    Dazu gehören zum Beispiel die Herstellung von effektvollen gläsernen Hohlgefäßen, von gläsernen Laborartikeln, von kleinsten Glasobjekten und Dekoartikeln oder die Mikroeinschmelzung von Glastieren, aber auch medizinische Anwendungen wie die Entstehung von Glasaugenprothesen. Ebenso kann man die Herstellung einer Röntgenröhre, einer Quarzlampe, der Laborglastechnik in der Chemie oder eines Wärmetauschers an der Drehbank beobachten. Die Vorträge bieten ein breites Spektrum, das von der Arbeitssicherheit über Werkstoffkenntnisse und Verarbeitungstechniken reicht, bis hin zu einem historischen Rückblick über Erfindungen, die die Welt veränderten, wie die Thermosflasche und die Röntgenröhre. Außerdem präsentieren sich Glasfachschulen zusammen mit der Ausbildung der TU Berlin, mit Werkstoffentwicklern und weiteren für den technischen Glasbereich relevanten Firmen und Zulieferern.

    Die Tagung wird begleitet von der dreiwöchigen öffentlichen Ausstellung „Glas in Wissenschaft und Kunst“, für die die TU Berlin ihre beiden großen Senatssitzungssäle zur Verfügung gestellt hat. Unmittelbar vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung durch den Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, wird es eine Presseführung geben, unter anderem mit Dr. Sabine Hackethal vom Naturkundemuseum Berlin sowie der thüringischen „Glasprinzessin 2012“ Laura Hein (siehe Einladung mit Medieninformation Nr. 215, www.tu-berlin.de/?id=123918).

    Programm – Vorträge – Workshops:

    14.9.2012

    Hörsaal H 0104,
    TU-Hauptgebäude, Str. des 17. Juni 135, 10623 Berlin:

    9.45 Uhr: Eröffnung und Vortrag
    Glas heute: Hightech-Anwendungen eines klassischen Werkstoffs
    Prof. Dr. H.-J. Hoffmann, Institut für Werkstoffwissenschaften und -technologien der TU Berlin, Fachgebiet Glaswerkstoffe

    Hörsaal H 1058 (Konrad-Mellerowicz-Saal),
    TU-Hauptgebäude, Str. des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    10.45 Uhr: Die Geißler-Röhren - Präsentation und Erläuterung der historischen Sammlung von Röhren zur Untersuchung und Demonstration von Gasentladungen
    André Saupe

    11.45 Uhr: Gesunder Arbeitsplatz/Umgang mit Flusssäure
    Dr. Ulrich Loth, Betriebsarzt der TU Berlin und Bärbel Kirste, Sicherheits-technische Dienste und Umweltschutz der TU Berlin

    12.45 Uhr: Optik mit und ohne Glas: Vom Licht zur Röntgenstrahlung
    Prof. Dr. Stefan Eisebitt, TU Berlin

    14.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Glas in Wissenschaft und Kunst“ (Lichthof der TU Berlin)
    Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Präsident der TU Berlin und Laura Hein, Glasprinzessin aus Lauscha (Thüringen) (siehe Einladung mit Medieninformation Nr. 215, www.tu-berlin.de/?id=123918)

    14.30 Uhr: Gläserne Meerestiere von Leopold und Rudolf Blaschka
    Dr. Sabine Hackethal, Museum für Naturkunde Berlin,

    15.30 Uhr: Erfindung von Thermosflasche und Röntgenröhre - Reinhold Burger, Glasbläserei und wissenschaftlicher Fortschritt
    Axel Burger und Dr. Georg Goes, Museum Baruther Glashütte

    16.30 Uhr: „Wer seinen Augen durch Gläser zu hülfe kommen muss, der vermeide schlechte Brillen…“ - 200 Jahre Optikstandort Rathenow, Dr. Bettina Götze, Optik-Industrie-Museum-Rathenow

    Hörsaal H 1012 (Horst-Wagon-Saal),
    TU-Hauptgebäude, Str. des 17. Juni 135, 10623 Berlin:

    14. 9. 2012

    10.45 Uhr: Mikrostrukturierung von Gläsern mittels Laser
    Dr. David Ashkenasi, LMTB Berlin

    11.45 Uhr: Gasphasenepitaxie in Quarzglasreaktoren in der Halbleiter-physik – Anwendungen in interkontinentaler Glasfaserkommunikation, in BlueRay-Multimediaspielern und Mobiltelefonen
    Dr. Markus Pristovsek (Institut für Festkörperphysik, TU Berlin), anschließend Führung im Institut für Festkörperphysik der Arbeitsgruppe Prof. Dr. Michael Kneissl (Experimentelle Nanophysik und Photonik)

    12.45 Uhr: Glasblasen in einer Universität in Montevideo
    Daniel Acosta y Lara, Universidad de Montevideo

    14.30 Uhr: Der Werkstoff Glas - verschiedene Glasarten und ihre Herstellungs-, Verarbeitungs- und Anwendungsmöglichkeiten
    Dr. Martin Kilo, Fraunhofer Institut für Silicatforschung, Würzburg

    15.30 Uhr: Veränderungen der Glasoberfläche während der Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse: Verdampfung, Löslichkeit von Gasen, Kristallisation, Entalkalisierung und Ionenaustausch
    Prof. Helmut A. Schaeffer, Mitglied der DGG

    16.30 Uhr: Reinigung und chemischer Angriff von Glas – von der Spülma-schinenbeständigkeit bis zu Spezialanwendungen in der Lampen- und Solartechnik
    Prof. Dr.-Ing. Edda Rädlein, TU Ilmenau,

    17.30 Uhr: Glasfotografie – unkonventionelle Lichtansätze für strahlende Ergebnisse ohne ungewollte Reflexionen und mit höchstem künstlerischen Anspruch
    Tom Norberg, Fotograf Glasfotografie

    15. 09. 2012

    9.00 Uhr: Arbeitssicherheit / Gassensorik in der Glasbläserei
    Dipl.-Ing. M. Heyer, Firma Dräger, Anlagensicherheit

    10.00 Uhr: Laserprozesse in der Rohrglasfertigung
    Wolfgang Schürgens, Arnold Group

    11.00 Uhr: CD-Zeichnen /Konstruktionen in 3D-Format für Glaslaborgeräte und Vorrichtungen für die Glasbläserei
    Klaus Hofmann, Fa. Klaus Hofmann GmbH

    12.00 Uhr: „Glasbearbeitung mit Brennern: Gefahren durch UV-Strahlung“
    Heinrich Böcker, Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Bezirksverwaltung Hamburg, Prävention

    Vorführungen in Workshops rund um den TU-Lichthof

    Beobachtet werden kann die Herstellung einer Röntgenröhre bzw. Kathodenstrahlröhre mit Schattenkreuz, von gläsernen Lehrmitteln, Glasaugenprothesen, gläsernen Hohlglasgefäßen, kleinsten Glasobjekten, Quarz-Küvetten sowie Glasdekoartikeln und dekorativen Glasperlen.
    Außerdem ist zu sehen: das Ziehen einer langen Glasfaser, der Aufbau eines Showprogramms, die Mikroeinschmelzung von Glastieren, die Folienverschmelzung für ein Quarz-Leuchtmittel, die Ausstattung der Marsexpedition mit Borosilikatglas. Auch Berufsschüler zeigen ihr Können.

    Fotomaterial zum Download
    www.tu-berlin.de/?id=123918

    7.189 Zeichen

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    Norbert Zielinski, Glastechnische Werkstatt Physik, TU Berlin, Vizepräsident Verband Deutscher Glasbläser e. V. Tel.: 030/314-220 50, 030/414 076 40, E-Mail: zielinski@physik.tu-berlin.de, vizepresident@vdg-ev.org

    Anmeldungen: Claudia Zielinski, VDG-Mitglieder-/Seminarbetreuung, Tel.: 030 / 41 40 88 67, seminar@vdg-ev.org

    Internet: www.vdg-ev.org

    Die Medieninformation der TU Berlin im Überblick:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Chemie, Kunst / Design, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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