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Wissenschaft
Oldenburgische Beharrlichkeit führt auch in Europa zum Ziel
Den Leitern der Akademischen Auslandsämter der Fachhochschulen Oldenburg und Wilhelmshaven ist etwas gelungen, was bisher in Deutschland nur der Freien Universität Berlin gelungen ist: Projektfördermittel aus der sogenannten dritten Aktionslinie des SOKRATES-Programms der Europäischen Union einzuwerben.
Mit der Überlegung im Hinterkopf, daß die angestrebte europäische Zusammenarbeit im Hochschulbereich nur dann reibungsloser funktionieren kann, wenn neben der Forschung und der Lehre auch die Hochschulverwaltung in die Europäisierung einbezogen wird, erarbeiteten beide Auslandsamtsleiter ein Projekt zur Europäisierung der Hochschulverwaltung.
Die Projektidee
Spezialisten der verschiedenen Verwaltungsbereiche (Studentenverwaltung, Finanzverwaltung, Personalverwaltung, usw.) aus verschiedenen europäischen Ländern werden in Workshops zusammengeführt, stellen ihre jeweilige nationale Arbeitsweise dar und beschreiben die Probleme beim Übergang von der nationalen auf die übernationale Ebene. In gemeinsamen gemischt-nationalen Kleingruppen sollen dann Lösungswege entwickelt werden.
Ergebnis des auf drei Jahre geplanten Projektes soll ein Verfahren zur Annäherung der unterschiedlichen nationalen Arbeitsweisen sein, das anderen Hochschulen in Form eines "Manual of good practice" zur Verfügung gestellt wird. Im dritten Projektjahr sollen auch Schulungen für interessierte Einrichtungen aus anderen europäischen Ländern durchgeführt werden.
Der erste Antrag wurde zum 1. Oktober 1996 gestellt. Die Verhandlungen mit dem SOKRATES-Büro in Brüssel gestalteten sich dann 1 1/2 Jahre lang ausgesprochen schwierig. Das Problem der fehlenden Internationalisierung der Hochschulverwaltung wurde zwar europaweit gesehen; Initiativen zur Entwicklung von Lösungsansätzen wurden jedoch nicht ergriffen.
Daß ausgerechnet zwei "kleine Fachhochschulen" aus dem Nordwesten Niedersachsens dieses Thema besetzen würden, muß für die europäische Verwaltung schwer verständlich gewesen sein.
Die Projektinitiatoren erhielten Unterstützung vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Hannover, vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und von den regionalen Abgeordneten des Europaparlaments.
44 Hochschulen und 2 Ministerien aus 13 Staaten
Nach Verhandlungen in Brüssel und mehreren - teilweise sehr kurzfristigen - Änderungsauflagen ist das Projekt jetzt mit einem größeren Teilnehmerkreis als ursprünglich geplant bewilligt worden: 44 Hochschulen und 2 Ministerien aus insgesamt 13 europäischen Staaten haben ihre Bereitschaft zur Mitarbeit am Projekt erklärt.
Die ersten Workshops werden im September in der schwedischen Stadt Kalmar (Thema: Hochschulfinanzverwaltung) und im November in der spanischen Stadt Barcelona (Verwaltung studentischer Angelegenheiten) durchgeführt werden.
Das Projekt stößt auf zunehmend größere Resonanz: - Der Deutsche Akademische Austauschdienst konnte als Mitveranstalter gewonnen werden. - Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat eine zusätzliche Veranstaltungsreihe "auf kleinerer Flamme" im Rahmen der deutsch-niederländischen Hochschulzusammenarbeit angeregt und finanziert.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft, fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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