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19.06.2002 13:16

ICRAfilter nun auch in deutscher Sprache

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Neuer Internet-Filter für besseren Jugendschutz in Deutschland vorgestellt
    Nutzer können selbst entscheiden, welche Inhalte blockiert werden sollen

    Köln/Gütersloh/Brighton, 19. Juni 2002. Die Internet Content Rating Association (ICRA) hat ihr neues Filtersystem in Deutschland vorgestellt. Mit dem ICRAfilter haben Eltern und Lehrer die Möglichkeit, ihre Kinder vor ungeeigneten Inhalten im Internet zu schützen. Neu an dem Filtersystem: Es wird von einer internationalen Initiative getragen und zum ersten Mal können die Nutzer selbst entscheiden, nach welchen individuellen Kriterien Web-Inhalte auf dem Monitor blockiert werden sollen.

    Mit dem neuen Filter - kostenlos unter www.icra.org erhältlich - soll der Einfluss der Nutzer gestärkt und der freie Informationsfluss im Internet gesichert werden: "Das neue ICRA-System ist neutral und objektiv. Es ermöglicht die wertfreie Kennzeichnung aller Internet-Inhalte durch die Anbieter. Gleichzeitig können die Nutzer diesen Filter individuell nach ihren Bedürfnissen und Wertvorstellungen einstellen", unterstreicht Prof. Dr. Marcel Machill, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von ICRA, bei der Premiere im Rahmen des Kölner Medienforums.

    ICRA wurde 1999 von internationalen Stiftungen wie der Internet Watch Foundation (England) und der Bertelsmann Stiftung sowie führenden Technologieunternehmen wie AOL, Microsoft, IBM und T-Online - als unabhängige Non-Profit-Organisation gegründet.

    Das ICRA-Filtersystem beruht auf der freiwilligen Klassifizierung von Webseiten durch die Anbieter: Anhand von Kategorien wie Gewalt oder Sexdarstellungen kennzeichnen die Betreiber die Inhalte ihrer Sites und erhalten daraufhin ein elektronisches Etikett, das vom ICRAfilter gelesen werden kann.

    Die Nutzer - Eltern zu Hause oder Lehrer in der Schule - installieren die Filter-Software auf ihrem Computer. Der ICRAfilter liest das elektronische Etikett und ermöglicht oder blockiert - je nach individueller Einstellung - den Zugang zu den Webseiten. Der Vorteil: Die Nutzer entscheiden mit ihrer Einstellung des Filters selbst darüber, was auf den Bildschirmen ihrer Kinder erscheinen soll.

    Nutzer, die sich mit der Einstellung des Filters schwer tun, können aus einem Angebot von bereits voreingestellten Filterschablonen auswählen. Diese Schablonen werden von gesellschaftlich relevanten Gruppen erstellt und über www.icra.org zum kostenlosen Download angeboten. Positiv- und Negativlisten mit unbedenklichen bzw. problematischen Webseiten - ebenfalls von Institutionen erstellt - ergänzen das System.

    In den kommenden Monaten wollen die Organisatoren die 1.000 wichtigsten Webseiten für ICRA gewinnen: "Die 1.000 meistbesuchten Websites machen gut 80 Prozent der gesamten Internetnutzung aus", erläutert ICRA-Geschäftsführer Stephen Balkam. "Wenn es uns gelingt, diese Top Sites davon zu überzeugen, ihre Inhalte mit Hilfe des ICRA-Labels zu kennzeichnen, und wenn verantwortliche Organisationen weltweit zusätzlich gute Negativlisten anbieten, haben wir das Internet ein gutes Stück sicherer gemacht."

    Kinder, so Balkam weiter, würden auch mit diesem Filter auf jugendgefährdende Seiten im Netz stoßen. Allerdings werde die Gefahr durch den ICRAfilter bei aktivierten Negativlisten erheblich minimiert. Der Filter sei ein Hilfsmittel - ersetze aber keinesfalls die pädagogische Auseinandersetzung, betonen die ICRA-Organisatoren.

    Rückfragen an:

    Prof. Dr. Marcel Machill, stellv. Vorstandsvorsitzender, ICRA, Gütersloh
    Telefon: +49 (0)5241 / 81-81 350, E-Mail: marcel.machill@bertelsmann.de

    Stephen Balkam, CEO, ICRA, Brighton, UK
    Telefon: +44 (0)771 / 217 9825, E-mail: sbalkam@icra.org


    Weitere Informationen:

    http://www.icra.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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