idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.09.2012 12:28

Das ist machbar: Rostocker forschen am umweltfreundlichen Großmotor

Ingrid Rieck Presse und Kommunikation
Universität Rostock

    Für die Zukunft im Großmotorenbau stellt die Reduzierung der Stickoxidemissionen bei gleichzeitiger Senkung des CO2- Ausstoßes die größte Herausforderung dar. Bis 2016 muss der Stickoxidausstoß bei Großmotoren um 80 Prozent reduziert werden. „Das ist machbar“, sagt Professor Horst Harndorf, Inhaber des Lehrstuhls für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock. Harndorf hat unter anderem 14 Jahre bei Bosch in der Forschung gearbeitet. Ein Experte.

    Am 17. Und 18. September diskutieren 120 namhafte national und international angesehene Forscher, Entwickler, Reeder, kurzum die Fachwelt des Großmotorenbaus, auf der zweiten Rostocker Großmotoren-Tagung im Rostocker Radisson Hotel die neuesten Entwicklungsergebnisse und Entwicklungsmethoden zur Senkung der Emissionswerte.

    Es ist national die einzige Veranstaltung, die sich ausschließlich mit Großmotoren beschäftigt. „Wir wollen mit unserer maritimen Tagung in der Region Pflöcke tief einschlagen“, gibt Prof. Harndorf die Richtung vor. Seine optimistische Haltung ist berechtigt. Die Universität Rostock ist als unabhängiges Kompetenzzentrum für Forschung im Großmotorenbau über Landesgrenzen hinaus bekannt und die einzige Forschungsstelle, die einen Schiffsdieselvollmotor (sechs Zylinder) auf dem Prüfstand, auch mit Schweröl betreibt. „So haben wir optimale Forschungsbedingungen, damit Emissionssenkung am Motor möglich wird“, sagt Dr. Christian Fink, der als der wissenschaftliche Mitarbeiter zum Forschungsteam gehört. Untersucht werden zum Beispiel mit dem Motorenhersteller Caterpillar neue vielversprechende Technologien und Betriebsstrategien. Hier liegt zumindest eine von mehreren Lösungen, um neue, umweltfreundliche Kraftstoffeinspritzsysteme und Einspritzstrategien für den Motor zu erforschen und Praxis reif zu machen. Auf der Tagung werden neueste Forschungs- und Entwicklungsergebnisse, nicht nur aus Rostock, präsentiert.

    Wenn auch Großmotoren sehr spezielle Anforderungen an die Entwickler stellen, so sind doch die Anforderungen an die Motoren weltweit gleich: Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, geringe Emissionen und geringer Energieverbrauch sowie effiziente Produktion.
    An der Uni Rostock steht ein mittelschnell laufender Schiffsdieselmotor 6 M 20 mit Ein-Megawatt Leistung auf dem Prüfstand. Hier wird beispielsweise in vielen Versuchsreihen erforscht, wie die Emissionssenkung durch eine Kombination von Abgasrückführung und komplexen Kraftstoffeinspritzstrategien möglich werden kann. „Auf diesem Gebiet betritt man bei Schiffsdieselmotoren Neuland", macht Dr. Fink auf die Schwierigkeiten aufmerksam.

    Festgeschriebenes Ziel der zweiten Rostocker Großmotoren-Tagung ist der Erfahrungsaustausch führender Experten zu Fragen der Entwicklung, der Zuverlässigkeit und natürlich aller für die Kunden relevanten Spezifikationen von Großmotoren. „Wir werden neue Technologien diskutieren“, kündigt Prof. Harndorf an. Dabei spielen neue Einspritz- und Ladeluftsysteme sowie auch Abgasnachbehandlungskonzepte eine zentrale Rolle zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes. „Auf der Tagung geht es um völlig neue Technologieansätze im Großmotorenbau, aber auch Abgasnachbehandlungssysteme“, sag Harndorf. Fest steht: So nah am Schiffsmotor wie Rostock forscht kaum eine andere Universität.

    Kontakt:
    Universität Rostock
    Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik
    Prof. Dr. Horst Harndorf
    Fon: +49 (0)381 498 9150
    Mail: horst.harndorf@uni-rostock.de

    Presse+Kommunikation
    Dr. Ulrich Vetter
    Fon: +49 (0)381 498 1013
    Mail: ulrich.vetter@uni-rostock.de


    Bilder

    Forschen am Motor und organisieren die Tagung: Prof. Horst Harndorf  (Bildmitte), Dr. Christian Fink (re), Thomas Sadlowski (li) und Rom Rabe (hinten)
    Forschen am Motor und organisieren die Tagung: Prof. Horst Harndorf (Bildmitte), Dr. Christian Fink ...

    None

    Prof. Horst Harndorf leitet die Rostocker Großmotorentagung
    Prof. Horst Harndorf leitet die Rostocker Großmotorentagung
    (Fotos: ITMZ/Thomas Rahr)
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Maschinenbau
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).