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Bioinformatiker der Universität Jena laden zu internationaler Konferenz ein (19.-22.9)
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, wusste schon der griechische Philosoph und Naturforscher Aristoteles und findet bis heute mit dieser Erkenntnis immer wieder Bestätigung. „Seit einigen Jahren werden beispielsweise auch in der biologischen Forschung verstärkt Organismen als Ganzes in den Blick genommen“, sagt Prof. Dr. Stefan Schuster von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Neben der Entschlüsselung der Funktion einzelner Bausteine, wie Gene oder Proteine, steht das Zusammenwirken vieler Tausender Einzelprozesse mehr und mehr im Fokus der Forschung, erläutert der Inhaber des Lehrstuhls für Bioinformatik.
Um solch umfangreiche und komplexe Informationen erfassen und analysieren zu können, nutzen die Biologen Techniken und Methoden aus der Informatik. Über ihre aktuellen Forschungsergebnisse aus der Bioinformatik und dem neuen Gebiet der Systembiologie wollen sich Prof. Schuster und seine Kollegen der Uni Jena in der kommenden Woche mit Bioinformatikern aus ganz Deutschland und dem Ausland während der diesjährigen „German Conference on Bioinformatics“ austauschen. Rund 250 Teilnehmer werden dazu vom 19. bis 22. September an der Universität erwartet.
In insgesamt zwanzig Vorträgen stellen die Wissenschaftler aus elf Ländern eine breite Palette an Themen zur Diskussion. „Zusätzlich haben wir sechs renommierte internationale Referenten eingeladen“, ergänzt Prof. Dr. Sebastian Böcker von der Uni Jena, der neben seinem Fachkollegen Schuster die Konferenz federführend organisiert. So wird etwa Prof. Thomas Kirkwood von der University Newcastle, ein weltweit führender Altersforscher, über bioinformatische Analysen von Alterungsprozessen sprechen. Das Thema Altersforschung sei auch in Jena an Universität und außeruniversitären Forschungsinstitutionen stark verankert und bilde einen weiteren Schwerpunkt der Tagung. „Aber auch die algorithmische Bioinformatik wird stark vertreten sein“, kündigt Böcker an, „etwa durch einen eingeladenen Vortrag von Prof. Ruth Nussinov aus den USA“.
Die „German Conference on Bioinformatics“ findet jährlich an einer anderen deutschen Universität statt. Nach einer Vorläufertagung 1994 ist Jena in diesem Jahr zum zweiten Mal Austragungsort der wichtigsten deutschen Tagung der Bioinformatik. Als Hauptorganisator fungiert das „Jena Centre for Bioinformatics“ (JCB), an dem neben der Universität auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen beteiligt sind.
Die „German Conference on Bioinformatics“ findet vom 20. bis 22. September im Campusgebäude (Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena) statt. Bereits am 19. September stehen für die Tagungsteilnehmer verschiedene Workshops auf dem Programm, die am Beutenberg-Campus stattfinden. Das Tagungs- und Workshop-Programm sowie weiterführende Informationen sind zu finden unter: http://www.gcb2012-jena.de.
Kontakt:
Prof. Dr. Stefan Schuster, Prof. Dr. Sebastian Böcker
Jena Centre for Bioinformatics (JCB)
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949580, 03641 / 946451
E-Mail: stefan.schu[at]uni-jena.de, sebastian.boecker[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Informationstechnik
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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