idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.09.2012 13:27

Saarbrücker Jura-Studenten auf dem Deutschen Juristentag in München

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    15 Studentinnen und Studenten aus dem Verbraucherrechts-Seminar der Saarbrücker Jura-Professorin Annemarie Matusche-Beckmann werden auf dem größten deutschen Forum für juristischen Meinungsaustausch mitdiskutieren: Auf Einladung des Vorstandes des Juristentags wird die Studentengruppe der Saar-Uni gemeinsam mit anderen Gruppen deutscher Hochschulen ihre Seminarergebnisse auf dem 69. Deutschen Juristentag vom 18. bis 21. September in München vorstellen.

    Wer weiß schon, dass er zwei Jahre lang Anspruch auf ein einwandfreies Gerät hat, wenn der Fernseher nach anderthalb Jahren wegen eines Fabrikationsfehlers laut anfängt zu brummen? Oder, dass ein Anspruch auf „Couch zurück und Geld zurück“ bestehen kann, wenn das gute Stück den beißenden Geruch einfach nicht verlieren will? „Ein zentrales Ergebnis unseres Seminars ist, dass Verbraucher heute mit hinreichenden Rechten ausgestattet sind. Das Problem ist nur, dass der Verbraucher vielfach nichts davon weiß“, fasst Professor Annemarie Matusche-Beckmann zusammen. „Das wird auch die zentrale Aussage unserer Präsentation auf dem Juristentag sein“, sagt sie.
    Die Studenten hätten verschiedene originelle Ideen entwickelt, wie die Rechte der Verbraucher mehr ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden könnten. „Um etwa Kinder und Jugendliche mehr für das Thema zu sensibilisieren, schlagen die Studenten vor, Verbraucherrecht schon in der Schule zu vermitteln, Internet-Spiele zum Thema anzubieten oder sogar einen Verbraucherrecht-Rap-Song in Auftrag zu geben“, erklärt die Jura-Professorin, die sich gemeinsam mit den 15 Studenten am kommenden Montag auf den Weg nach München machen wird. „Brauchen Konsumenten und Unternehmen eine neue Architektur des Verbraucherrechts?“ wird auf dem dortigen Juristentag die zentrale Frage in der Abteilung Zivilrecht sein. Auf Initiative des Juristentags bot Professor Matusche-Beckmann im vergangenen Sommersemester das Seminar zu eben dieser Fragestellung an der Saar-Uni an, um die Studenten auf ihren „Auftritt“ auf dem Juristentag vorzubereiten.
    Ziel dieser Tagung, zu der alle zwei Jahre über 3000 Teilnehmer kommen, ist es, das Recht weiterzuentwickeln, zu untersuchen, ob Änderungen und Ergänzungen der Rechtsordnung notwendig sind und der Öffentlichkeit Vorschläge hierfür vorzulegen. „Der Vorstand des Deutschen Juristentages bindet dabei gezielt den juristischen Nachwuchs in die Fachdiskussion ein. Dadurch sollen die Sichtweise der heranwachsenden Juristengeneration und auch neue Ideen eingebracht werden“, erklärt Matusche-Beckmann. Verbraucherrechte sind einer ihrer Forschungsschwerpunkte. Sie kommentiert unter anderem die wichtigsten gesetzlichen Vorschriften zum Kaufrecht sowie zum Verbrauchsgüterkaufrecht in J. von Staudingers Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, auf den sich die Rechtspraxis, insbesondere der Bundesgerichtshof in seiner Rechtsprechung beruft.

    Die Themen im Seminar reichten von Verbraucherfallen im Internet oder bei Kaffeefahrten und Telefonwerbung, über den Schutz des Verbrauchers im Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen bis hin zu Europäischem Verbraucherrecht: „In wöchentlichen Sitzungen haben wir alle Probleme rund um das Thema Verbraucherrecht aus den verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet. Die Studentinnen und Studenten sind jetzt „fit“ für München“, sagt Matusche-Beckmann. „Dadurch dass wir bei jedem Termin ein anderes Thema besprochen haben, habe ich einen guten Überblick im Verbraucherrecht bekommen“, erzählt Ronja Best, die im fünften Semester Jura studiert und eine der jüngsten Studentinnen im Seminar war. „Ich freue mich schon auf München und bin gespannt darauf, was uns dort erwartet“, sagt sie. In einem eigens für die Studenten vorgesehenen Zeitfenster werden sie gemeinsam mit weiteren sechs Studentengruppen deutscher Hochschulen den Gutachtern und Referenten ihre Seminar-Ergebnisse präsentieren und Gelegenheit haben, mit diesen zu diskutieren, unter anderem auch mit dem Vorsitzenden Richter am Bundesgerichtshof Wolfgang Ball. Hierfür haben die Studenten auch eine Poster-Präsentation im Gepäck, mit der sie die Probleme des Verbraucherrechts und ihre Thesen vorstellen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Annemarie Matusche-Beckmann
    Tel: 0681 / 302-2117
    E-Mail: matusche-beckmann@mx.uni-saarland.de
    www.uni-saarland.de/fak1/matusche-beckmann

    Pressefotos für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter http://www.uni-saarland.de/pressefotos. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.


    Bilder

    Auf Initiative des Juristentags bot Prof. Annemarie Matusche-Beckmann (3.v.l.) das Seminar zum Verbraucherrecht an, um die Studenten auf ihren "Auftritt" in München vorzubereiten.
    Auf Initiative des Juristentags bot Prof. Annemarie Matusche-Beckmann (3.v.l.) das Seminar zum Verbr ...
    Foto: Mack
    None

    Prof. Annemarie Matusche-Beckmann
    Prof. Annemarie Matusche-Beckmann
    Fotos: Mack
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Recht
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).