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20.06.2002 11:31

Landauer Semesterpolitikum steht ganz im Zeichen von PISA

Bernd Hegen Referat Kommunikation
Universität Koblenz-Landau

    Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen und renommierte Bildungsforscher sind zu Gast beim Landauer Semesterpolitikum am 4. Juli. Thema: PISA und die Folgen.

    Ende Juni werden die Kultusminister die offiziellen Ergebnisse des Bundesländervergleichs der PISA-Studie veröffentlichen. Auch beim Landauer SEMESTERPOLITIKUM, das am 4. Juli um 19.00 Uhr im Kulturzentrum Altes Kaufhaus stattfindet, geht es in diesem Sommer um PISA und die Folgen. Zu Gast ist Doris Ahnen, die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend. Die Landesbildungsministerin amtiert derzeit auch als Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz und wird sich im Dialog mit den Bildungsexperten Prof. Dr. Andreas Helmke und Dr. Heinz Klippert mit den Folgen und politischen Konsequenzen der internationalen Bildungsstudie auseinander setzen.

    "Die PISA-Studie gehört zu den umwälzendsten Studien überhaupt", so Professor Helmke. Der Inhaber des Lehrstuhles für Entwicklungspsychologie an der Universität Koblenz-Landau plädiert dafür, die Chance nicht zu verspielen, die sich der erziehungswissenschaftlichen Grundlagenforschung durch die Debatte um die internationale OECD-Bildungsstudie bietet. "Wir müssen den Dialog mit den Bildungsverantwortlichen intensivieren", fordert der Landauer Wissenschaftler, der selbst an der Konzeption der PISA-Studie mitbeteiligt war. "Denn die psychologische Forschung ist ein wichtiges Bindeglied zwischen pädagogischer Lehre und schulischer Ausbildung", erklärt Helmke. Eine stärkere Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Erkenntnisse ist nach Meinung des Psychologen dringend geboten, um die Bildungspolitik einer erfolgreichen Neujustierung zu unterziehen.

    "Die PISA-Studie verweist auf das Grundübel der deutschen Schulmisere", betont dagegen Dr. Heinz Klippert vom EFWI. Der Dozent am Lehrerfortbildungsinstitut der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz kritisiert vor allem das relativ oberflächliche und gedankenlose Lernen nach 'Schema F'. "Neue Lehrpläne oder verlängerte Schulzeiten ändern an diesem Dilemma wenig", meint Klippert. "Der Unterricht muss sich grundlegend verändern", so der Trainer und Berater für pädagogische Schulentwicklung weiter. Klippert plädiert für mehr selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen. "Statt belehrt zu werden, müssen die Schüler verstärkt gefordert und gefördert werden, methodenbewusst und kooperativ zu lernen", fordert der Experte für Didaktik und Unterrichtsmethodik.

    Organisiert wird das Landauer SEMESTERPOLITIKUM vom Institut für Politikwissenschaft (IPW) und dem Frank-Loeb-Institut Landau an der Universität (FLI). "Es geht uns bei diesem SEMESTERPOLITIKUM darum, der aktuellen bildungspolitischen Debatte auch in der Region ein breites öffentliches Forum zu bereiten", so Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli. Der Leiter beider Institute hofft auf große Resonanz und verspricht: "Auf die Worte der Ministerin dürfen wir gespannt sein!"

    Kontakt:
    Andrea Weber
    Institut für Politikwissenschaft
    Kaufhausgasse 9
    76829 Landau
    E-Mail: Weber@uni-landau.de
    Tel.: 06341-91754-15


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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