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20.06.2002 15:07

Stiftungslehrstuhl Familienwissenschaft an der Uni Erfurt

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Erfurt, 20. Juni. Einen Vertrag über die Einrichtung eines Stiftungslehrstuhls für Familienwissenschaft an der Universität Erfurt haben heute die Thüringer Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Vorsitzende der Kultusmi-nisterkonferenz, Prof. Dr.-Ing. habil. Dagmar Schipanski, der Vorstandsvorsitzende der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Dr. Michael Endres, und der Präsident der Universität Erfurt, Dr. habil. Wolfgang Bergsdorf, unterzeichnet. In den kommen-den fünf Jahren stellt die Gemeinnützige Hertie-Stiftung für diesen bundesweit einmaligen Stiftungslehrstuhl insgesamt 905.000 Euro zur Verfügung. Danach trägt das Land Thüringen die Kosten der Professur.

    Mit der Errichtung des Stiftungslehrstuhls baut die Hertie-Stiftung ihre Aktivitäten im Themenfeld "familiengerechte Arbeitswelt" weiter aus: "Ein erfolgreiches En-gagement für die Interessen der Familie bedarf einer wissenschaftlich fundierten Begleitung", so der Vorstandsvorsitzende Dr. Endres bei der Unterzeichnung in Erfurt. "Im Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft lässt sich die Wirksamkeit einer familienorientierten Gesellschaftspolitik steigern. Mit der Ein-richtung der Stiftungsprofessur möchten wir daher als Mittler zwischen Theorie und Praxis wertvolle Impulse setzen."

    Die Ministerin begrüßte das Engagement der Stiftung an der wiedergegründeten Erfurter Universität. Der Stiftungslehrstuhl trage zur Profilierung der kulturwissen-schaftlich-geprägten Universität bei und unterstütze den "Erfurter Reformauf-trag". "Der neue Lehrstuhl, der in der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt angesiedelt ist, wird auf der Basis der so genannten New Home Economics die zentrale Rolle der Familie im Hinblick auf gesellschaftspolitische Fragen wie Bildungspolitik, Gesundheitspolitik, Mittelstandspolitik, Stadtentwick-lung und Jugendkriminalität in den Vordergrund rücken und damit eine alte staatswissenschaftliche Tradition wiederbeleben", so Präsident Dr. Wolfgang Bergsdorf.

    Die Universität Erfurt versucht der Zersplitterung der Staatswissenschaften in Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, Soziologie und Politologie entgegen zu wirken und die Zwischengebiete besonders zu betonen. Typische Beispiele, so Dekan Prof. Dr. Jürgen Backhaus, seien die Lehrstühle für Staatsrecht und Europäische Integration, Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaft, Zivilrecht und Rechtstatsachenforschung oder Finanzwissenschaft und Finanz-soziologie.

    Die gemeinsam von Gemeinnütziger Hertie-Stiftung und Universität getragene Stiftungsprofessur Familienwissenschaft, sei eine Antwort auf die von einzelnen Teildisziplinen nur begrenzt erfasste Lebenseinheit "Familie", ergänzte die Sprecherin der Geschäftsführung, Marlies Mosiek-Urbahn: "Der Zuschnitt der Professur wird dem Querschnittscharakter einer familienbezogenen Gesellschafts-politik gerecht."

    Derzeit sind an der Universität Erfurt 2.600 Studierende in 3 Fakultäten eingeschrieben. Es wird ein sechssemestriger Baccalaureus-Studiengang und ab Wintersemester 2002/2003 ein darauf aufbauender dreisemestriger Magister-Studiengang angeboten. Der Magisterstudiengang in den Studienrichtungen der Staatswissenschaftlichen Fakultät startet im kommenden Jahr.

    Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung zählt zu den größten privaten Stiftungen in Deutschland. In ihren Förderschwerpunkten Neurowissenschaften/multiple Sklerose, Europäische Integration und Erziehung zur Demokratie möchte die Stiftung als gesellschaftlicher Impulsgeber wirken. Zum letztgenannten Schwerpunkt zählt das Themenfeld "familiengerechte Arbeitswelt", in dem die Stiftung einen Perspektivwechsel fördert, bei dem familiäre Interessen nicht als Hemmnis, sondern als Chance für Wirtschaft und Gesellschaft begriffen werden. Näheres unter www.ghst.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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