idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.09.2012 13:15

Die Suche nach Perfektion am Fließband

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Wirtschaftswissenschaftler der Uni Jena laden am 21.09. zu einem Automobilworkshop ein

    Am 14. Januar 1914 rollte in Detroit das erste Model T vom Band. Dieses – liebevoll Tin Lizzie („Blechliesel“) genannte – Automobil sollte für lange Zeit das absolute Erfolgsmodell der Firma Ford bleiben. Über 15 Millionen Stück wurden produziert. Da in den Fabriken Henry Fords die Fließbandfertigung zwar nicht erfunden, jedoch konsequent perfektioniert wurde, sollte man meinen, gut 100 Jahre später gebe es nichts mehr hinzuzufügen.

    „Weit gefehlt“, sagt Prof. Dr. Nils Boysen von der Universität Jena. Bis auf den heutigen Tag gebe es in den Automobilwerken weltweit den Bedarf, die Produktion immer weiter zu optimieren. Der Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre/Operations Management nennt insbesondere die Logistik der Teileversorgung als die große Herausforderung für die Automobilbranche. Es gelte, stets aufs Neue nach Lösungen zu suchen, um den Produktionsprozess reibungslos ablaufen zu lassen. „Wenn auch nur ein Teil fehlt, steht das Band still: eine Katastrophe“, sagt Boysen. Um die Größenordnungen zu verdeutlichen, verweist der Wirtschaftswissenschaftler auf ein bayerisches Auto-Werk: In Dingolfing bringen 400 Lkw 13.000 Container von 600 Lieferanten – Tag für Tag. Anders als noch zu Zeiten Henry Fords, als Tin Lizzie meist schwarz und mit stets derselben Motorisierung vom Band lief, gebe es heute mannigfache Varianten eines Fahrzeugtyps. „Für den 5er BMW werden insgesamt 256 verschiedene Außenspiegel angeboten“, sagt Boysen. Auch gebe es längst den Trend, Fahrzeuge jenseits der normalen Produktionspalette nach den individuellen Wünschen der Kunden zu montieren.

    Gemeinsam mit Prof. Dr. Armin Scholl vom Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre/Management Science lädt Nils Boysen am Freitag (21. September 2012) zum Workshop „Operations Research in der Automobilindustrie“ ein. In den Rosensälen (Fürstengraben 27) in Jena werden etwa 40 Teilnehmer aus ganz Deutschland Erfahrungen austauschen, wie sich Produktionsprozesse weiter optimieren lassen. Nils Boysen erwartet Gäste u. a. aus Braunschweig, Frankfurt/M., München, Darmstadt und Paderborn.

    Es ist die 6. Auflage des Workshops, jedoch die erste in Jena. Wie Boysen sagt, werden viele junge Wissenschaftler vertreten sein. „Oft sind es Doktoranden, die an der Lösung eines speziellen Problems tüfteln“, sagt der Jenaer Professor. Deshalb werde es auch sehr praxisbezogen zugehen. Zumal die Großen der deutschen Automobilbranche allesamt vertreten sein werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Nils Boysen
    Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 943100
    E-Mail: nils.boysen[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Nils Boysen von der Uni Jena lädt zu einem Workshop "Automobilbau" ein. Foto: Anne Günther/FSU
    Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Nils Boysen von der Uni Jena lädt zu einem Workshop "Automo ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Wirtschaft
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).