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Wissenschaft
Um Kinder mit Hirnschädigung zukünftig besser neuropsychologisch untersuchen und therapieren zu können, führt der Lehrstuhl für Klinische Neuropsychologie an der Universität des Saarlandes in der Neuropsychologischen Universitätsambulanz zurzeit eine Normierungsstudie durch. Dafür werden noch neurologisch und psychiatrisch gesunde Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren zur Teilnahme gesucht.
Zahlreiche Studien haben sich in der Vergangenheit mit der neuropsychologischen Diagnostik und Therapie von Erwachsenen beschäftigt. Aber auch Kinder sind häufig von Hirnschädigungen (Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall etc.) betroffen. Aus der Hirnschädigung entstehende neuropsychologische Probleme, etwa eine Beeinträchtigung des Sehens, treten oft erst mit Eintritt in die Grundschule zutage, da Kinder mangels Vergleichsmöglichkeit Beeinträchtigungen vorher kaum spontan berichten. In der Schule fallen dann z.B. den Lehrern Probleme beim Lesen, beim Fangen eines Balls im Sportunterricht oder der räumlichen Orientierung im Schulgebäude auf. Aber auch wenn die Probleme sichtbar werden, sind die neuropsychologischen Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten bei Kindern bisher noch sehr begrenzt.
Die Arbeitseinheit Klinische Neuropsychologie an der Saar-Uni unter der Leitung von Professor Dr. Georg Kerkhoff entwickelt daher ein Computerprogramm zur Diagnostik visueller Wahrnehmungs- und Explorationsstörungen für Kinder im Grundschulalter. Für dieses Programm sollen nun Normdaten an gesunden Kindern zwischen sechs und elf Jahren erhoben werden.
Während der etwa 90-minütigen Untersuchung werden verschiedene Aufgaben mit dem Kind bearbeitet. Des Weiteren beantworten die Eltern Fragebögen. Jeder Teilnehmer erhält eine ausführliche kostenlose neuropsychologische Diagnostik.
Info und Anmeldung:
Dipl. Psych. Alisha Rosenthal
Telefon mo.-fr. 8 bis 17 Uhr: (01573) 7330368
E-Mail: kidsstudie.knp@gmail.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Psychologie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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