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Wissenschaft
Mit 33 Jahren ist der promovierte Jurist Lars Renner jüngster Wirtschaftsprofessor an der Hochschule Bochum.
Von Rüdiger Kurtz
Während einige seiner Mitschüler noch von einer Karriere als zweiter Boris Becker träumten, wusste Lars Renner schon in der Mittelstufe, dass er Jura studieren wollte. "Das lag sicherlich auch daran, dass wir eine sehr spannende Rechtskunde AG an der Schule hatten", so der in Remscheid-Lennep geborene Jurist. Zudem hatten ihn diverse amerikanische Gerichtsfilme sowie die Frage nach Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen frühzeitig fasziniert. Folgerichtig nahm Renner nach dem Abitur das Studium der Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum auf.
Bereits während des Studiums begann Lars Renner seine wissenschaftliche Tätigkeit an der Juristischen Fakultät der RUB, die knapp fünf Jahre andauern sollte. "Ich habe in dieser Zeit diverse Seminare betreut und schon damals gemerkt, dass mir das wissenschaftliche Arbeiten mit Studierenden viel Freude bereitet", so Renner, der sein eigenes, von einem wirtschaftsrechtlichen Schwerpunkt geprägtes Studium zielstrebig weiterführte. Die Promotion zum Doktor der Rechte schloss er mit einer Arbeit über "Insolvenzverschleppungshaftung in internationalen Fällen" als 27jähriger noch vor Beendigung seines zweiten juristischen Staatsexamens ab. Nach dem zweijährigen Rechtsreferendariat begann er als Rechtsanwalt in der Essener Sozietät Holthoff-Pförtner.
"Die Tätigkeit als Anwalt hat mir gut gefallen", berichtet Renner, "allerdings habe ich das wissenschaftliche Arbeiten mit den Studierenden vermisst." Daher übernahm er im letzten Jahr, parallel zu seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt einen Lehrauftrag für Kapitalmarktrecht an der Hochschule Bochum. "Die Zusammenarbeit in Kleingruppen war sehr spannend und effektiv", so Lars Renner. Als dann eine Professur im Bereich Wirtschaftsrecht an der Hochschule Bochum frei wurde, reichte er umgehend seine Bewerbung ein und hatte Erfolg.
Mit den Studierenden will der frisch ernannte Wirtschaftsprofessor möglichst praxisnah arbeiten. "Aus realen Fällen und Problemstellungen lernt man sehr viel", ist Renner überzeugt. Daher plant er diverse Exkursionen, etwa zu Hauptversammlungen von börsennotierten Unternehmen. Wirtschaftsdekanin Eva Waller, die ebenfalls im Schwerpunkt Wirtschaftsrecht unterrichtet, freut sich über die engagierte Verstärkung ihres Teams. "Mit Herrn Renner haben wir einen jungen Kollegen gewinnen können, der sein Wissen und seine Praxiserfahrungen insbesondere in den Schwerpunkten Gesellschafts-, Bank- und Kapitalmarktrecht sehr gut zu vermitteln weiß."
An der Hochschule Bochum fühlt sich Lars Renner auch aufgrund seiner Erfahrungen als Lehrbeauftragter bereits bestens integriert: "Der warmherzige Empfang und der direkte Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen sowie den Studierenden, haben mich in meiner Entscheidung bestätigt." Das Ruhrgebiet soll nun dauerhaft zur Heimat werden. Gemeinsam mit Ehefrau Sabine hat der bekennende BVB-Fan ein Haus in Dortmund gekauft. "Ich habe mich in letzter Zeit mehrfach als Handwerker versucht", lacht der sympathische Wirtschaftsjurist, "leider musste ich dabei feststellen, dass meine Qualitäten wohl doch woanders liegen."
Möchte praxisnah Wirtschaftrecht vermitteln: Prof. Dr. Lars Renner.
Foto: Rüdiger Kurtz/Hochschule Bochum
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Wirtschaft
regional
Personalia
Deutsch
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