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Konferenz der universitären Schreibzentren vom 5.-7. Oktober an der Universität Jena
Schreibzentren an Universitäten sind im deutschsprachigen Raum eine Neuheit. „Ihre Aufgabe besteht darin, dafür Sorge zu tragen, dass Schreiben ein Thema in der akademischen Lehre wird, dass es stärker angeleitet und reflektiert wird“, sagt Dr. Peter Braun von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er leitet ihr Schreibzentrum, das eines von bundesweit nur zwölf ist. Die Aufgaben der Schreibzentren sind vielfältig. Sie bieten Workshops rund um das Schreiben für alle Stufen des Studiums an – bis zur Promotion, dienen als Beratungsstelle für individuelle Gespräche, initiieren Schreibgruppen und wirken im Rahmen der Hochschuldidaktik.
Die Vernetzung der Zentren schreitet voran, gemeinsame Tagungen spielen dabei eine wichtige Rolle. So findet nun bereits zum fünften Mal eine Konferenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schreibzentren statt. Dr. Braun freut sich, dass die „5. Peer-Tutoren-Konferenz der Schreibzentren im deutschsprachigen Raum“ in diesem Jahr nach Jena kommt: „Für uns ist es eine gute Möglichkeit, das Jenaer Schreibzentrum in Deutschland bekanntzumachen und mit anderen Schreibzentren zu vernetzen.“
Vom 5. bis 7. Oktober werden etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter viele ausgebildete Schreibtutorinnen und -tutoren – in Jena zu Gast sein. Zum ersten Mal nehmen auch Schreibberater aus Österreich und der Schweiz teil. In einer Vielzahl von Workshops, die von den Teilnehmenden vorbereitet und geleitet werden, kommt eine breite Palette an aktuellen Themen der Schreibdidaktik und -forschung sowie der konkreten Schreibzentrumsarbeit zur Sprache.
Einen Schwerpunkt der Tagung bildet die enge Verbindung von Lese- und Schreibkompetenzen. Grundlegenden Fragen zum Verhältnis von Lesen, Schreiben und Denken wird ebenso nachgegangen, wie konkrete Leseworkshops vorgestellt und diskutiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist aus dem vom DAAD geförderten PROFIN-Projekt „SchreibenLernen interkulturell“ der Universität Jena hervorgegangen, das vom Internationalen Büro zusammen mit dem Schreibzentrum in den letzten beiden Jahren umgesetzt worden ist. „Hierbei geht es um die spezifischen Bedingungen und Anforderungen einer Schreibberatung für internationale Studierende, die nicht nur eine andere Muttersprache sprechen, sondern auch durch unterschiedliche Wissenschaftstraditionen geprägt worden sind“, erläutert Braun.
Weitere Workshops thematisieren, worauf beim Führen von Beratungsgesprächen zu achten ist, wie man auf fördernde Weise Fragen stellt und welche Fähigkeiten ein Schreibberater entwickeln muss. Andere loten die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Schreibzentren und Schulen aus oder zeigen Möglichkeiten und Grenzen einer online-Schreibberatung auf. Auch wird der erste deutschsprachige Ratgeber für Peer-Tutorinnen und -Tutoren an Schreibzentren vorgestellt sowie ausführlich über die gegenwärtige Situation und die Tendenzen der Schreibzentren an amerikanischen Universitäten berichtet. Ein weiteres Thema wird die Frage sein, welche Standards in der Ausbildung von Schreibtutorinnen und -tutoren gesetzt werden sollen, um die Qualität der Beratung zu sichern.
Eine besondere Veranstaltung wird am Freitagabend die öffentliche Vorführung des Films „Odyssee und Nahverkehr – Wie Wissenschaftler schreiben?“ sein (20.30 Uhr im Hörsaal 8 des Abbe-Campus). Er ist an der Bauhaus-Universität Weimar entstanden. Die Filmemacher Martin Schlesinger und Marius Böttcher haben dazu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befragt, wie und wo sie schreiben, welche Strategien sie anwenden und welche Rituale sie dabei befolgen. Die beiden Filmemacher werden ihren Film persönlich vorstellen und hoffen auf eine angeregte Diskussion im Anschluss.
Kontakt:
Dr. Peter Braun
Schreibzentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiss-Platz 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931027
E-Mail: peter.braun[at]uni-jena.de
Schreiben an der Universität ist Thema der ersten Tagung der universitären Schreibzentren im deutsch ...
Foto: Anne Günther/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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