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Wissenschaft
Dr. Günter Jaehne wurde bei einer Feierstunde im Netanya-Saal des Alten Schlosses geehrt
Bei einer Feierstunde im Netanya-Saal des Alten Schlosses erhielt heute der Ostexperte und ehemalige Akademische Direktor am früheren Zentrum für kontinentale Agrar- und Wirtschaftsforschung der Justus-Liebig-Universität, Dr. Günter Jaehne, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das ihm vom Bundespräsidenten verliehen wurde. Bürgermeister Heinz-Peter Haumann überreichte Orden und Urkunde und gratulierte dem Geehrten im Namen der Stadt Gießen. Prof. Dr. Roland Herrmann, Geschäftsführenden Direktor des Zentrums für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU), würdigte in Vertretung des Präsidiums der Universität Gießen die Verdienste von Dr. Jaehne, der 1994 in den Ruhestand versetzt wurde, und überbrachte die Glückwünsche von Universität und ZEU.
Für sein persönliches Engagement beim internationalen Wissenschaftleraustausch besonders mit Osteuropa und der VR China bereits in der Zeit des "Kalten Krieges" und auch noch heute, während seines Ruhestands, wurde Dr. Jaehne mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit, zuletzt als Akademischer Direktor am früheren Zentrum für kontinentale Agrar- und Wirtschaftsforschung der Universität Gießen, war er häufig als Experte für Fragen im Zusammenhang mit Osteuropa für verschiedene Institutionen tätig. Schon früh knüpfte er persönliche Kontakte zu Wissenschaftlern aus der ehemaligen Sowjetunion, aus Polen, den ehemaligen Volksrepubliken Mongolei und Albanien und der VR China. Bereits 1968/69 zählte er zu den ersten westdeutschen Austauschwissenschaftlern, die mehrere Monate in Moskau verbrachten. Später war er zu einem mehrmonatigen Lehraufenthalt an der Tonngji-Universität in Shanghei. An der Initiative zur Zusammenarbeit der wirtschaftwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Kasan, Republik Tatarstan, und Gießen im Rahmen der seit 1989 bestehenden Partnerschaft war Dr. Jaehne maßgeblich beteiligt.
Völkerverständigung fand für Dr. Jaehne ganz praktisch im direkten Kontakt mit den Gastwissenschaftlern statt. Für zahlreiche Wissenschaftler, die aus den genannten Ländern nach Gießen kamen, wurde er zur ersten Anlaufstelle in Deutschland. Hier erhielten sie, beispielsweise im Umgang mit deutschen Behörden und beim Einleben in die fremde Kultur und Umgebung, vielfältige Unterstützung und Hilfe. Vor allem vermittelte Dr. Jaehne den Gastwissenschaftlern das Gefühl, in einem fremden Land, gegen das es nicht selten Vorbehalte in ihren Ländern gab, herzlich willkommen zu sein.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia
Deutsch
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