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Wissenschaft
Seit seiner Gründung im Jahr 1972 hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI eine Vielzahl an Projekten für Auftraggeber aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft erfolgreich bearbeitet. Mit seiner vorausschauenden strategischen Planung der Innovationsprozesse wurde es auch zum unverzichtbaren Bestandteil des Erfolgs der Fraunhofer-Gesellschaft. Trotz seiner internationalen Ausrichtung ist das Fraunhofer ISI in Karlsruhe verwurzelt geblieben – mit einem Festakt am heutigen Mittwoch feierte es hier auch seinen 40. Geburtstag.
Als das Fraunhofer ISI vor 40 Jahren gegründet wurde, war es ein ungewöhnliches Mitglied der naturwissenschaftlich-technisch orientierten Fraunhofer-Gesellschaft. Das neue Institut erweiterte das Fachspektrum der Forschungsorganisation durch ökonomische und sozialwissenschaftliche Arbeiten und wurde so über die Jahrzehnte zum „Think Tank“ für Innovationsforschung.
Heute forschen am Fraunhofer ISI so viele Expertinnen und Experten wie noch nie zuvor in seiner 40-jährigen Geschichte. 157 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Natur- und Technik- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften arbeiten interdisziplinär an derzeit 350 Forschungsprojekten pro Jahr. Sie kombinieren dabei langjährige Erfahrung, systemische Herangehensweise und wissenschaftliche Methodenkompetenz mit unkonventionellen, frischen Perspektiven. Unterstützt von 69 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Infrastruktur gehen sie gesellschaftsrelevanten Fragestellungen wie dem Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, ressourceneffizienten Prozessen oder innovativen Zukunftsszenarien auf den Grund. Sie erarbeiten Einblicke in eine Welt, die in fünf, zehn oder 40 Jahren völlig anders sein wird als heute – und entwickeln kreative Lösungen für bereits absehbare Probleme. „ Seit vier Jahrzehnten ist es unser Anliegen, die Innovationspolitik durch kritische Analysen und neue Impulse zu begleiten. Dabei hat das Fraunhofer ISI die systemische Perspektive der Forschungs- und Innovationspolitik immer wieder als zeitgemäßen Ansatz vertreten “, fasst Institutsleiterin Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl die bisherige Arbeit zusammen.
Seine interdisziplinäre Arbeit erledigt das Fraunhofer ISI mittlerweile in sieben Competence Centern mit insgesamt 22 Geschäftsfeldern. Die Hauptthemen sind Energiepolitik und Energiemärkte, Energietechnologien und Energiesysteme, Industrie- und Serviceinnovationen, Innovations- und Technologie-Management und Vorausschau, Nachhaltigkeit und Infrastruktursysteme, Neue Technologien sowie Politik und Regionen. Aber auch von der Zusammenarbeit in internationalen Netzwerken und mit anderen nationalen Einrichtungen profitiert das Institut.
In seiner Rede auf dem Festakt vor 70 geladenen Gästen sowie Pressevertretern im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie betonte Michael Kaiser, Direktor der Wirtschaftsförderung Karlsruhe, das Fraunhofer ISI sei seit seiner Gründung 1972 eine wichtige Institution für den Wirtschaftsstandort Karlsruhe. In zahlreichen regionalen Projekten unterstütze es die Stadt mit seinem Know-how. Und auch in Zukunft erhoffe man sich eine intensive, erfolgreiche Zusammenarbeit. „Ein zukünftiges Ziel nicht nur der Bundesregierung, sondern auch unserer Stadt wird sein, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu vertiefen und die Rahmenbedingungen für Innovationen weiter zu verbessern. Dieser Zukunftsmarkt erschließt sich aber nur dem, der versteht, wie die Anforderungen der Stadt der Zukunft befriedigt werden können, und welche Rahmenbedingungen dafür ausschlaggebend sind. Hier vertrauen wir auf die Kompetenz des Fraunhofer ISI und befinden uns bereits in intensiven Gesprächen.“
Prof. Dr. Ulrich Buller, Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft, betonte die Bedeutung des Instituts für die Fraunhofer-Gesellschaft: „ Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, das über den Tellerrand der technischen Forschung hinausschaut, ist auch heute noch eine wertvolle Ergänzung des Leistungsportfolios der Fraunhofer-Gesellschaft.“
Im abschließenden Podiumsgespräch mit dem Kuratoriumsvorsitzenden des Fraunhofer ISI, Dr.-Ing. Manfred Wittenstein, dem Ministerialdirigenten des BMBF, Engelbert Beyer, sowie dem Ministerialdirektor im Ministerium für Wirtschaft und Finanzen des Landes Baden-Württemberg, Wolfgang Leidig, blickte Institutsleiterin Weissenberger-Eibl abschließend in die Zukunft: „ Die kommenden zehn Jahre werden höchst spannend im internationalen Innovationswettbewerb. Ich gehe daher davon aus, dass das Fraunhofer ISI sich noch breiter international aufstellen wird. Was ich mir wünschen würde, wäre, dass die systemischen Ansätze, die wir benutzen, in Wirtschaft und Politik noch mehr Resonanz finden. Dies mag auf den ersten Blick komplex sein. Im Endeffekt führt dies aber zu effizienterem Innovationsgeschehen.“
Kontakt:
Anne-Catherine Jung MA
Telefon: +49 721 6809-100
E-Mail: presse@isi.fraunhofer.de
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere Expertise liegt in der breiten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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