idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.10.2012 14:35

Forschung senkt Kosten der Energiewende – Energiewende spart 570 Milliarden bis 2050

Petra Szczepanski Öffentlichkeitsarbeit
ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE)

    Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) betont in einer Stellungnahme aller zwölf Mitgliedsinstitute zur Energiewende die Notwendigkeit, langfristig zu denken. Die heutigen Investitionen sind eine Absicherung gegen die Strompreissteigerungen von übermorgen. Das Direktorium des FVEE weist angesichts der Debatte um steigende Strompreise auf das Kostensenkungspotenzial durch Forschung hin. So sind die Kosten der Photovoltaik seit den 1990er Jahren um den Faktor 10 gesunken.

    Auch bei den anderen Erneuerbaren, bei Netzintegration und Energieeffizienz hilft Forschung, nicht nur die technischen Voraussetzungen zu schaffen, sondern durch neue Materialien, Verfahren und Komponenten den volkswirtschaftlichen Nutzen zu optimieren. Für die Verbraucher zeigt Forschung unter anderem durch die Entwicklung von Stromeinspartechnologien Wege, wie sie Preissteigerungen kompensieren können.

    Studien der Mitgliedsinstitute für das Bundesumweltministerium im Rahmen der BMU-Leitstudie beziffern die Einsparung der Energiewende gegenüber einer Weiterführung der fossilen Energieversorgung auf 570 Milliarden Euro bis 2050. Damit werden sich alle jetzt am Anfang anfallenden Investitionen in einem überschaubaren Zeitraum amortisieren und positive volkswirtschaftliche Effekte entfalten. Deutsche Unternehmen, die Anlagen für erneuerbare Energien herstellen, erwirtschafteten 2011 Umsätze von rund 25 Milliarden Euro. Insgesamt hat die Branche 380.000 Arbeitsplätze geschaffen.

    Die vollständige Erklärung kann unter http://www.fvee.de heruntergeladen werden.

    Auf dem Weg der Energiewende sind technische, gesellschaftliche und ökonomische Herausforderungen zu meistern. Viele Forschungsinstitute und Entwicklungsabteilungen in Unternehmen arbeiten intensiv an Lösungen, die auf eine sichere, wirtschaftliche, sozial verträgliche und kostenstabile Versorgung mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienztechnologien abzielen.

    Wissenschaftliche und industrielle Forschung haben schon bisher die Leistungsfähigkeit und Effizienz von Windenergie- und Photovoltaikanlagen sowie anderen Technologien für erneuerbare Energien und Energieeffizienz stark verbessert und Fertigungsprozesse dieser Anlagen kontinuierlich optimiert. Im Ergebnis haben die technischen Innovationen der wissenschaftlichen und industriellen Forschung die Gestehungskosten der erneuerbaren Energien reduziert und werden die Kostenkurve auch weiterhin nach unten drücken. Auch ohne Berücksichtigung der Kosten der Umweltschäden durch fossile und nukleare Energiequellen wird die dynamische Entwicklung der erneuerbaren Energien die Kosten der Energiebereitstellung mittel- bis langfristig unter das Niveau der kontinuierlich teurer werdenden konventionellen Energien senken.

    Auf dem Weg zur Kostenparität mit dem fossilen Energiesystem haben die erneuerbaren Energien bereits einen großen Teil der Strecke zurückgelegt. Forschung sorgt dafür, dass die Kosten weiter sinken und die Energiewende bezahlbar bleibt. Dafür sind drei Strategien notwendig:

    1. Kostensenkungspotenziale in der gesamten technologischen Breite ausschöpfen

    Alle erneuerbaren Energien – Solarenergie, Windkraft, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft – bieten dafür vielversprechende Möglichkeiten. Für die kontinuierliche Fortsetzung der Innovationsprozesse ist ein starker Heimatmarkt notwendig. Nur so können sich die Forschungsergebnisse in der Praxis bewähren und für den internationalen Markt genutzt werden.

    2. Marktsystem für den Ausbau der erneuerbaren Energien weiterentwickeln

    Das EEG hat sich als Instrument bewährt, muss aber stetig den rasanten
    Entwicklungen von Markt, Wissenschaft und Technik angepasst werden. Bewährt haben sich dabei die Planungssicherheit für Investoren, Industrie und Kunden sowie die Möglichkeit der gezielten Förderung des gesamten Technologieportfolios, das mittel- bis langfristig zur Ausgestaltung eines nachhaltigen Energiesystems erforderlich ist.

    3. Ausbau erneuerbarer Energien mit Ausschöpfung der Energieeinsparpotenziale verbinden

    Studien belegen, dass allein durch den konsequenten Einsatz von heute schon zur Verfügung stehenden energieeffizienten Technologien im Rahmen des normalen Erneuerungszyklus in den nächsten 10 Jahren ein Stromeinsparpotenzial von bis zu 20% realisiert werden könnte und dies zu großen Teilen mit korrespondierenden Nettokosteneinsparungen.

    Ansprechpartner ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE)
    Dr. Niklas Martin
    Geschäftsführer des FVEE
    Telefon: 030 8062-41338
    E-Mail: fvee@helmholtz-berlin.de

    Informationen zum FVEE:
    Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Techniken für die gesamte Breite der erneuerbaren Energien und deren Integration in Energiesysteme, für Energieeffizienz und für Energiespeicherung. Mit etwa 2800 Mitarbeitenden in zwölf Instituten repräsentiert der FVEE rund 80 Prozent der Forschungskapazität für Erneuerbare in Deutschland und ist das größte koordinierte Forschungsnetzwerk für erneuerbare Energien in Europa

    Bitte um Beleg:
    Bitte senden Sie bei Verwendung ein Belegexemplar oder einen Link an die
    FVEE-Geschäftsstelle (fvee@helmholtz-berlin.de).

    FVEE-MITGLIEDSINSTITUTE
    DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
    Fraunhofer IBP Fraunhofer-Institut für Bauphysik
    Fraunhofer ISE Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
    Fraunhofer IWES Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
    GFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
    HZB Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
    ISFH Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal GmbH
    IZES Institut für ZukunftsEnergieSysteme gGmbH
    Jülich Forschungszentrum Jülich GmbH
    Wuppertal Institut Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
    ZAE Bayern Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.
    ZSW Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung

    PRESSEKONTAKT
    Petra Szczepanski
    FVEE - ForschungsVerbund Erneuerbare Energien
    Renewable Energy Research Association
    Öffentlichkeitsarbeit
    Kekuléstraße 5, 12489 Berlin
    Tel. 030/ 8062-41337
    Fax 030/ 8062-41333
    E-Mail: fvee@helmholtz-berlin.de
    http://www.fvee.de


    Weitere Informationen:

    http://Stellungnahme des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien "Forschung senkt Kosten der Energiewende" unter http://www.fvee.de/fileadmin/publikationen/Politische_Papiere_FVEE/12.10.EE_Kosten/2012_10_10_FVEE_stellungnahme_kosten.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Energie, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).