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02.07.2002 18:10

Experimente und Naturwissenschaft für alle

Rüdiger Labahn Informations- und Pressestelle
Universität zu Lübeck

    Das Lübecker Offene LAbor (LOLA) öffnet am 5. Juli

    Das Lübecker Offene LAbor (LOLA) setzt auf naturwissenschaftliches Interesse und Experimentierfreudigkeit. LOLA steht Schulklassen unterschiedlicher Jahrgangsstufen, Bürgern, die berufsbedingt über Gen- und Biotechnik Bescheid wissen müssen (zum Beispiel Lehrern, Journalisten, Politikern, Ärzten, Apothekern, Landwirten, Lebensmittelhändlern) und allen interessierten Laien zur Verfügung. Am Freitag, dem 5. Juli 2002, wird das Offene Labor an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Lübeck eröffnet (10.15 Uhr, Hörsaal V 1, Vorklinikum).
    An der Eröffnungsfeier nehmen Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, Direktor der Technologiestiftung Schleswig-Holstein, Dr. Birger Hendriks aus dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Alfred X. Trautwein, Rektor der Universität zu Lübeck, und Prof. Dr. Enno Hartmann, Direktor des Lübecker Universitätsinstituts für Biologie, teil. LOLA kann selbstverständlich vor Ort besichtigt werden, und auf Wunsch wird die Vorführung eines Beispielexperiments angeboten.
    In der Startphase von LOLA seit dem 1. April 2002 haben bereits mehrere Veranstaltungen zum Thema "Isolierung und Charakterisierung der Erbsubstanz DNA" stattgefunden (Spaltung der DNA mit Restriktionsenzymen, umgangssprachlich meist als "Genscheren" bezeichnet, Polymerasekettenreaktion - PCR, Gel-Elektrophorese). Teilgenommen haben mehrere Lübecker Leistungskurse Biologie, aber auch das Abendgymnasium und das Jugendaufbauwerk. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Praxis und Theorie der Schule (IPTS) in Kiel fanden zwei Lehrerfortbildungsveranstaltungen zum gleichen Thema statt. Mitte April waren die Landessieger der Biologie-Olympiade für drei Tage im LOLA zu Gast.
    Für den Herbst sind schon zahlreiche auch mehrtägige Kurse im Rahmen von Projektwochen gebucht, bei denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch über das Studienangebot der Universität Lübeck informieren können (Besuch von Vorlesungen und spezielle Informationen zu den verschiedenen Studiengängen). Ab Herbst werden weitere Kurse zum Thema "Struktur und Funktion von Chromosomen" angeboten. Im Schuljahr 2002/2003 begleitet das LOLA den Projektunterricht eines Lübecker Gymnasiums zum Thema "Novel food".
    Das Offene Labor wurde am Institut für Biologie der Universität zu Lübeck aufgebaut. Ansprechpersonen sind Institutsdirektor Prof. Dr. Enno Hartmann und Priv.-Doz. Dr. Bärbel Kunze. LOLA wird von der Universität Lübeck und der Technologiestiftung Schleswig-Holstein unterstützt.
    Moderne Entwicklungen in Wissenschaft und Technik greifen immer stärker in unser Leben ein - Schlagworte wie genetischer Fingerabdruck, Genfood, Gentherapie und genetische Diagnostik rufen, je nach Vorbildung und persönlicher Betroffenheit des Betrachters, negative oder positive Reaktionen hervor. Moderne biologische und medizinische Verfahren, die in den Wissenschaftsfeldern der "Life Sciences" entstehen, werden eine entscheidende Grundlage der neuen Industrien unseres Jahrhunderts sein.
    Hier liegt nach Überzeugung der LOLA-Initiatoren für Deutschland, einem Land mit einerseits geringem Rohstoffaufkommen und hohen Lohnkosten und andererseits traditionell hoch qualifizierten Arbeitskräften, die Zukunftsperspektive. Diese Entwicklung erfordert den mündigen, das heißt entsprechend naturwissenschaftlich informierten Bürger und insbesondere den naturwissenschaftlich motivierten und kompetenten Schulabsolventen, den Entscheidungsträger von morgen. Allerdings zeigen nicht erst die Ergebnisse der letzten PISA-Studie, dass der Bildungsvorsprung, den Deutschland hatte, in den letzten Jahrzehnten verlorengegangen ist.
    Als ein Beitrag zur Lösung dieser Problematik entstand die Idee, das LOLA zu etablieren. LOLA wird der Öffentlichkeit durch gezielte Angebote von Praktika und Kursen moderne Entwicklungen, zum Beispiel im Bereich der Gen- und Biotechnik, nahe bringen. Hier können sowohl interessierte Bürger als auch Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen praktisch erleben und begreifen.
    Die Etablierung einer solchen Einrichtung an einer Universität hat den positiven Effekt, dass auf neue Entwicklungen schnell und kompetent reagiert werden kann. Im Gegensatz zu existierenden ähnlichen Konzepten, zum Beispiel dem Gläsernen Labor in Berlin, soll sich das LOLA-Angebot auch anderen aktuellen Technologien und naturwissenschaftlichen Entwicklungen widmen. So können etwa Fragen bearbeitet werden, die sich durch die Entwicklung der Informatik oder der modernen Medizin ergeben. Auch bei diesen Themen soll die Wissensvermittlung im Lübecker Offenen Labor immer mit eigener praktischer Tätigkeit der Teilnehmer gekoppelt sein.


    Weitere Informationen:

    http://www.bioweb.mu-luebeck.de/LOLA/LOLA.htm


    Bilder

    Das Lübecker Offene LAbor (LOLA) bietet Experimente und Naturwissenschaft für alle
    Das Lübecker Offene LAbor (LOLA) bietet Experimente und Naturwissenschaft für alle

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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