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Wissenschaft
Einer der renommiertesten Kulturwissenschaftler Frankreichs forscht bis Mitte kommenden Jahres am Lehrstuhl für Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation der Saar-Uni: Professor Michel Espagne von der École Normale Supérieure in Paris hat für seine wissenschaftlichen Arbeiten den international hoch angesehenen Humboldt-Forschungspreis erhalten. In Saarbrücken arbeitet er gemeinsam mit Professor Hans-Jürgen Lüsebrink (Fachrichtung Romanistik/Interkulturelle Kommunikation) an einem Forschungsprojekt über Kulturaustausch und Kulturbeziehungen des subsaharischen Afrika zum deutschen und französischen Kulturraum.
Hierzu organisieren beide Wissenschaftler am 2. und 3. November auch ein internationales Symposium an der Saar-Universität. Es steht allen Interessierten offen.
Das Symposium in Saarbrücken trägt den Titel „Transferts de savoirs sur l’Afrique. Acteurs, institutions et médias en France et en Allemagne (1900-1960)“. Es geht vor allem um die Frage, welche Formen des Wissens über Afrika im kolonialen Kontext nach Deutschland und Frankreich gelangten. Diskutieren werden die Kulturwissenschaftler dabei auch, über welche Medien die Inhalte transportiert wurden – beispielsweise über Reiseberichte, Fotos und Filme, Literatur oder ethnographische Berichte –, und wer als Vermittler eine Rolle spielte. Dazu gehörten unter anderem Wissenschaftler, Administratoren, Übersetzer, Schriftsteller und private Reisende.
Das Symposium ist Teil der gemeinsamen Forschungsarbeiten von Professor Hans-Jürgen Lüsebrink und Professor Michel Espagne, der sich im Rahmen seines Humboldt-Forschungspreises an der Saar-Uni aufhält. Der Preis wird jährlich an bis zu hundert hervorragende internationale Wissenschaftler aus allen Disziplinen verliehen.
Prof. Michel Espagne ist einer der führenden französischen Kulturwissenschaftler, der sich insbesondere durch seine Arbeiten zum Kulturtransfer innerhalb Europas sowie zwischen Europäern und außereuropäischen Gesellschaften hervorgetan hat. Er ist er als Forscher bei der französischen Forschungsgemeinschaft Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) in Paris tätig und Mitglied des Leitungsgremiums. Außerdem leitet er seit über zwei Jahrzehnten an der École Normale Supérieure ein interdisziplinäres, international bekanntes Doktoranden- und Forschungsseminar zum Themenbereich „Transferts culturels“ und ist Leiter eines Forschungsclusters der französischen Exzellenzinitiative LaBex (Laboratoires d’excellence).
Prof. Espagne ist ursprünglich Germanist und Literaturwissenschaftler, hat dann aber früh neue, interdisziplinär ausgerichtete Fragestellungen und methodische Ansätze entwickelt, um Prozesse des internationalen Kulturaustauschs zu untersuchen. Dabei arbeitet er mit französischen, deutschen und russischen Kollegen aus Nachbardisziplinen zusammen, beispielsweise auch mit der Kunstgeschichte oder der Musikwissenschaft. In Saarbrücken wird er gemeinsam mit Prof. Lüsebrink unter anderem Wissens- und Kulturtransfers, insbesondere mit afrikanischen Ländern, untersuchen.
Das Symposium findet auf dem Uni-Campus Saarbrücken, Geb. B3 1, großer Sitzungssaal im Erdgeschoss (Raum 0.11), statt.
Beginn der Veranstaltung ist am Freitag, 2. November, 9:00 Uhr.
Ein Foto von Michel Espagne können Sie unter folgendem Link herunterladen: http://www.uni-saarland.de/pressefotos
Kontakt:
Professor Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink
Lehrstuhl für Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation
Tel. 0681 302-3502
E-Mail: luesebrink@mx.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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