idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Das 30jährige Jubiläum der Universität bietet den Anlass zu einem internationalen Symposion, das sich mit der Entstehung der modernen Jubiläumskultur befasst. Seit wann gibt es Jubiläen? Was feiern wir, wenn wir Jubiläen veranstalten? Wie inszenieren wir unsere Erinnerungen? Welche Interessen verstecken sich hinter den Jubelfesten, die landauf landab gefeiert werden? Eine internationale Konferenz ausgewiesener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler thematisiert die breite Skala privater und öffentlicher Gedächtniskultur, um der inflationären Gedenkmanie unserer Zeit auf die Spur zu kommen.
Dabei geht es um Universitäts-, Konfessions- und Stadtjubiläen, um Friedensfeiern, politische Jubelfeste, um ökonomisch, kommunal oder allgemein kulturell motivierte öffentliche Gedenkveranstaltungen, aber auch um private Jubiläen - vom Geburtstag bis zur Goldenen Hochzeit. Ein besonderer Vortragsblock widmet sich den unterschiedlichen Erinnerungskulturen West- und Osteuropas in der Moderne, um die Schwierigkeiten des Erinnerns in Deutschland besser einordnen zu können. Essen erfährt mit einem Vortrag zur Jubiläumshistoriographie der Friedrich Krupp AG und einer kritischen Analyse der Essener Stadtjubiläen besondere Beachtung.
Zum Auftakt am Mittwoch, 10. Juli, spricht der frühere Stasi-Beauftragte Joachim Gauck ab 18 Uhr im Glaspavillon der Hochschule, Universitäts-, Ecke Gladbecker Straße, über die Brisanz politischer Erinnerung, die bei der Verwaltung der Staatssicherheitsakten exemplarisch zutage trat. Der Besuch des Symposions, das nach der Auftaktveranstaltung am Donnerstag und Freitag, 11. und 12. Juli, im Glaspavillon fortgesetzt wird, steht der interessierten Öffentlichkeit kostenfrei offen. Die Leitung der Tagung liegt in den Händen des Essener Historikers Professor Dr. Paul Münch.
Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85
Weitere Informationen: Professor Dr. Paul Münch, Telefon (02 01) 1 83 - 35 86
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).