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Wissenschaft
Ethikzentrum der Universität Jena feiert 10. Geburtstag mit Tagung am 9. November 2012
Was sollen wir tun? Die Frage nach dem guten, richtigen und gerechten Handeln beschäftigt die Menschheit seit jeher. Das Leben im 21. Jahrhundert scheint voll unbegrenzter Möglichkeiten, bietet aber zahlreiche „Stolpersteine“ auf dem Weg zu seinen besten Handlungen. Für viele Entscheidungen in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft oder auch im ganz persönlichen Leben sind die existierenden ethischen Haltungen und sich daraus möglicherweise ergebende Konflikte daher – entgegen aller Unkenrufe – von großer Bedeutung.
Sollten alle Bürger zur Organspende verpflichtet werden? Besteht so etwas wie eine Würde von Tieren und Pflanzen? Wie kann man Korruption verhindern? So lauten einige der aktuellen Fragen. Die Wissenschaftler des Ethikzentrums der Universität Jena beschäftigen sich in verschiedenen interdisziplinären Forschungsprojekten mit diesen und ähnlichen Problemen: dem Verständnis von Menschenwürde als Grundprinzip und zentralem Wert unserer Gesellschaft, Konflikten am Lebensanfang und -ende, dem moralischen Status von Tieren und Pflanzen, lebensdienlichen Leitlinien für Unternehmen und Fragen des Dopings.
Seit seiner Gründung im Jahr 2002 hat sich das Ethikzentrum, unter Leitung von Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler, zu einem erfolgreichen transdisziplinären Forschungspool für ethische Konfliktlösungen entwickelt. Und nicht nur das: Das Ethikzentrum und die an ihm beteiligten Wissenschaftler transferieren ihre Erkenntnisse kontinuierlich in die Praxis und mischen sich ein. Das 10-jährige Bestehen wird dementsprechend zum Anlass genommen, die wichtigsten Forschungsfelder einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Im Rahmen des diesjährigen Thüringentags für Philosophie mit dem Titel „Optimiertes Leben! Geht’s noch (besser)?“ werden daher am 9. November die säkularen Schwerpunkte Würde, Umwelt-, Wirtschafts-, Sport- und Medizinethik (in enger Kooperation mit Mitgliedern der Medizinischen Fakultät) sowie der Schwerpunkt theologische Ethik vorgestellt.
Ab 18 Uhr, im direkten Anschluss an die Tagung, findet zur feierlichen Umrahmung ein kurzes Festprogramm mit musikalischer Begleitung statt. In ihren kurzen Grußworten werden der Rektor der Universität Prof. Dr. Klaus Dicke sowie Ministerialdirigent Dr. Wolfram Eberbach als Vertreter des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur die erfolgreiche Arbeit des Ethikzentrums beleuchten. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert von der Universität Münster zum Thema „Neuro-Enhancement: Eine medizinethische Perspektive“.
Der Thüringentag für Philosophie – begründet durch das Vorstandsmitglied des Ethikzentrums Prof. em. Dr. Klaus-M. Kodalle – beginnt am 9. November 2012 um 9 Uhr im Großen Rosensaal (Fürstengraben 27). Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Das Programm und weitere Informationen sind zu finden unter: www.ethik.uni-jena.de.
Kontakt:
Prof. Dr. Nikolaus Johannes Knoepffler
Ethikzentrum der Universität Jena
Zwätzengasse 3
07743 Jena
Tel.: 03641 / 945800
E-Mail: n.knoepffler[at]uni-jena.de
Der Lehrstuhlinhaber für Angewandte Ethik der Universität Jena Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler leitet ...
Foto: Peter Scheere/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Philosophie / Ethik
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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