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Wissenschaft
Am Zentrum für Weiterbildung der Universität Dortmund wurde von 1999 bis 2001 unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Kühne das Gelingen und Misslingen der beruflichen Integration jüdischer Zuwanderer in Nordrhein-Westfalen untersucht. Fazit: Die Integration der Kontingentflüchtlinge ist bislang weitgehend misslungen.
Die von Sabine Gruber und Dr. Harald Rüßler durchgeführte Studie liegt jetzt unter dem Titel "Hochqualifiziert und arbeitslos - Jüdische Kontingentflüchtlinge in Nordrhein Westfalen" als Buchpublikation vor.
Wir laden ein zum
Pressegespräch
über das Forschungsprojekt "Hochqualifiziert und arbeitslos -Jüdische Kontingentflüchtlinge in Nordrhein Westfalen"
am Montag, 15. Juli 2002, um 11:00 Uhr,
im Zentrum für Weiterbildung der Universität Dortmund (frühere Sozialakademie), Hohe Straße 141, 44139 Dortmund.
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
Dr. Harald Rüßler und Sabine Gruber als Autoren der Studie,
Dr. Jörg Teichert als Leiter des Zentrums für Weiterbildung.
Zum Hintergrund
Die Ergebnisse der Studie stützen sich auf Aussagen befragter Mitarbeiter von Weiterbildungsträgern, Arbeits- und Sozialämtern, jüdischen Gemeinden, Ministerialbehörden und russisch-sprachigen Selbstorganisationen, sowie auf intensive Gespräche mit 30 Zuwanderern.
Juden aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion ist es seit Beginn der 90'er Jahre als einzigen Nicht-EU-Staatsangehörigen erlaubt, als so genannte Kontingentflüchtlinge auf Dauer in die Bundesrepublik Deutschland einzureisen. Ausgestattet mit einem entsprechenden Aufenthaltstitel stehen ihnen alle arbeitsmarktbezogenen Integrationsangebote offen. Dies ist aber keineswegs ein Garant für einen gelingenden Integrationsprozess im Aufnahmeland Deutschland.
Der Schwerpunkt der Untersuchung wurde auf hochqualifizierte Zuwanderer gelegt, da die überwiegende Mehrheit der jüdischen Kontingentflüchtlinge über einen Hochschulabschluss und dementsprechend über qualifizierte berufliche Kenntnisse und Erfahrungen verfügt. Im Gegensatz zu den von ihnen mitgebrachten hohen Qualifikationen steht ihre missliche Arbeitsmarktsituation: Die überwiegende Mehrheit der 'russischen' Juden ist nach wie vor arbeitslos; viele dieser Immigranten im erwerbsfähigen Alter sind auf staatliche Sozialleistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz angewiesen.
Die Autoren erörtern, welche Mängel den Eintritt von (hochqualifizierten) Immigranten in das hiesige Berufsleben behindern und welche Kompetenzen diese Zuwanderer mitbringen, die für das bundesdeutsche Beschäftigungssystem nutzbringend sein können.
Anhand der empirischen Ergebnisse entwickelt die Studie Strategien zur besseren beruflichen Integration der Zuwanderer.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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