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Wissenschaft
Diskussion mit dem Schweizer Wissenschaftler Dr. Stephan Bieri am Institut Arbeit und Technik - Vernetzung von Handwerk und Wissenschaft vorantreiben
"Spitzenforschung ist für das Handwerk zwar nicht direkt relevant, aber wirkungsvoll!" - Über die Chancen und Möglichkeiten einer besseren Vernetzung zwischen Handwerk, Gewerbe und Wissenschaft diskutierten jetzt bei einer Vortragsveranstaltung im Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) Führungskräfte aus Verbänden des Handwerks, der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Mit dieser dritten Veranstaltung setzten die Initiatoren der Runde, Dr. Thomas Köster vom Handwerkstag NRW und IAT-Präsident Prof. Dr. Franz Lehner, den neu aufgenommenen Dialog zwischen Wissenschaft und Handwerk fort.
Dr. Stephan Bieri, Vizepräsident des Rates der Eidgenössischen Technischen Hochschulen, zeigte am Beispiel von Innovationsprojekten aus der Schweiz, welche Bedeutung die Rückkopplung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft hat. Er sprach sich dafür aus, Forschungstransfer vor allem über die Marktorganisation voranzutreiben. Denn auch bei guten Innovationsleistungen hapere es oft an den Rahmenbedingungen. Längerfristig positive Effekte hängen besonders von vernünftigen staatlichen Rahmenbedingungen ab.
Das Umfeld von Hochschulen, Großforschungseinrichtungen und geeigneten industriellen Partnern muss dabei aktiv bearbeitet werden. Bieri rechnet damit, dass sich der Trend zum Abbau oder zur Schließung zentraler industrieller Forschungsabteilungen abschwächt, teilweise sogar korrigiert wird. Weiter an Bedeutung gewinnen werde der Versuch, durch Insourcing nachfrage- und zeitgerecht industriell verwertbare Innovation einzukaufen. Für Universitäten und Forschungseinrichtungen gehe es in Zukunft vor allem darum, sowohl als Anbieter von Auftragsforschung als auch als "Basislieferant" für Insourcing (z. B. durch Ausgründungen) international konkurrenzfähig auftreten zu können. Staatliche Akteure neigten dazu, im Forschungsmarkt bürokratisch einzugreifen, die Abstimmung zwischen industriellen Nachfragern und Forschungsanbietern zu behindern und deshalb auch dem Handwerk nicht zu nützen. Bieris Fazit: "Innovative kleine und mittelständische Unternehmen sind international ausgerichtet und benötigen forschungspolitisch keinen Schutz, wohl aber wettbewerbsgleiche Zugangsbedingungen."
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Durchwahl: 0209/1707-113
Pressereferentin
Claudia Braczko
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45886 Gelsenkirchen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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