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Wissenschaft
„Es ist nicht zu spät“ so lautet das Motto des diesjährigen Welt COPD Tages und auf die Betroffenen in Deutschland trifft das in diesem Jahr ganz besonders zu: Noch bis Dezember 2013 können Patienten, die unter COPD (chronic obstructive pulmonary disease, dt.: chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) leiden, von der größten und einzigen deutschen nationalen COPD Kohortenstudie profitieren, in dem sie teilnehmen.
Weltweit sind nach Schätzungen der WHO ungefähr 80 Millionen Menschen von der Lungenerkrankung betroffen, 3 Millionen sterben jährlich daran. Zudem gehen Experten von einer hohen Dunkelziffer aus, denn noch immer werden Symptome wie Husten, Atemnot und Auswurf als harmloser Raucherhusten abgetan. Tatsächlich sind 90 Prozent der COPD Patienten Raucher oder ehemalige Raucher, harmlos ist der Husten allerdings nicht: Er ist möglicherweise der Beginn einer fortschreitenden Zerstörung des Lungengewebes. Die Atemwege verengen sich (Obstruktion) oder werden durch entzündliche Prozesse zerstört, Atemnot ist die Folge. Bisher können nur die Symptome behandelt werden, eine Heilung ist nicht möglich.
Umso bedrohlicher ist die Beobachtung, dass die COPD häufig mit anderen Erkrankungen, beispielsweise des Herz-Kreislaufsystems, einhergeht. Führende Lungenforscher Deutschlands wollen den Zusammenhang zwischen COPD und den Begleiterkrankungen nun näher untersuchen. In der COPD-Kohortenstudie werden Patienten nach einer ersten Untersuchung weiter beobachtet und im Abstand von 6, 18, 36 und 54 Monaten nochmals untersucht. Die Untersuchungen finden in 30 Studienzentren statt, die über ganz Deutschland verteilt sind. Das Kompetenznetz Asthma und COPD, ein Forschungsverbund, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird, organisiert die Langzeitbeobachtung.
Forscher versprechen sich von der Auswertung der Datensammlung neue Erkenntnisse über die Entwicklung der COPD und den Zusammenhang mit den Begleiterkrankungen. Aber auch die Teilnehmer profitieren: die Ergebnisse der Untersuchungen stehen den Betroffenen zur Verfügung, der behandelnde Pneumologe oder Hausarzt kann auf dieser Grundlage die Therapie möglicherweise noch optimieren.
Weitere Informationen erhalten Interessierte hier:
• Unter der Rufnummer 06421-5861015 erreichen Sie montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr die Patientenhotline des Kompetenznetzes Asthma und COPD. Gerne beantworten wir dort Ihre Fragen zur Studie.
• http://www.asconet.net Informationen zur Studie, zu den Erkrankungen Asthma und COPD, Kontaktformular, Aktuelles, Veranstaltungen, Pressespiegel.
• Kompetenznetz Asthma und COPD, Philipps-Universität Marburg, Sonnenblickallee 13, 35039 Marburg, Fon 06421-5864536, Fax 06421-5864537, office@asconet.net
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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