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Wissenschaft
Die neuesten Erkenntnisse über Ursachen und moderne Therapiemöglichkeiten von Blasenfunktionsstörungen stehen im Mittelpunkt der 32. Tagung der International Continence Society (ICS), die mit 1500 Wissenschaftlern aus 50 Ländern vom 28. bis 30. August 2002 in Heidelberg stattfindet.
Mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland befinden sich wegen Blasenfunktionsstörungen in ärztlicher Behandlung. Doch darüber hinaus dürfte es eine hohe Dunkelziffer dieser Tabuleiden geben, die allzu oft als schicksalhafte "Alterserscheinung" oder "Frauenleiden" abgetan werden. Dabei sind insbesondere nervöse Fehlsteuerungen im Harntrakt weit verbreitet und beispielsweise häufige Begleiter neurologischer Erkrankungen, etwa nach Schlaganfällen, oder Stoffwechselstörungen wie Diabetes.
Neueste Untersuchungen belegen, dass etwa in Japan jeder fünfte Erstklässler - Jungen häufiger als Mädchen - seine Blase nicht unter Kontrolle hat.
Deutlich wird ebenso, dass Mediziner den männlichen Beckenboden bislang zu wenig beachtet haben: Funktionsstörungen dieser Muskelschicht können chronische Unterleibsschmerzen und Erektionsstörungen verursachen - auch schon in jungen Jahren.
Die neuesten Erkenntnisse über Ursachen und moderne Therapiemöglichkeiten von Blasenfunktionsstörungen stehen im Mittelpunkt der 32. Tagung der International Continence Society (ICS), die mit 1500 Wissenschaftlern aus 50 Ländern vom 28. bis 30. August 2002 in der Stadthalle Heidelberg stattfindet. Chairman ist Prof. Dr. med. Manfred Stöhrer, Scientific Chairman Dipl. Klin. Phys. Guus Kramer von der Urologischen Abteilung der BG-Unfallklinik Murnau.
Einsichten in die komplizierte Steuerung der Blasenfunktion haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass mindestens 80 Prozent der Patienten mit verschiedenen Therapieverfahren geholfen werden kann. Dies ist nicht nur unter sozialen und gesundheitspolitischen Aspekten von großer Bedeutung. Entscheidend ist der Gewinn an Lebensqualität.
Wie Experten betroffenen Patienten helfen können, steht auch im Mittelpunkt einer Pressekonferenz:
Blasenfunktionsstörungen: nicht tabuisieren,
sondern diagnostizieren und therapieren
Dienstag, 27. August 2002
12.30 Uhr
Kammermusiksaal, Stadthalle Heidelberg
Neckarstaden
PROGRAMM
Blasenfunktionsstörungen: nicht tabuisieren,
sondern diagnostizieren und therapieren
Prof. Dr. med. Manfred Stöhrer
Tagungspräsident
Urologische Abteilung
BG-Unfallklinik Murnau
ICS-Kongress 2002: Daten und Fakten
Guus Kramer
Klinischer Diplom-Physiker
Scientific Chairman
Urologische Abteilung
der BG-Unfallklinik Murnau
Die unterschätzte Ursache:
Harninkontinenz durch nervöse Fehlsteuerung
Prof. Dr. med. Manfred Stöhrer
Kontinenz-Probleme bei alten Menschen:
Ende der Lebensqualität am Ende des Lebens?
Dr. med. Mathias Pfisterer
Kontinenzberatungsstelle
Bethanien-Krankenhaus, Heidelberg
Wenn Kinder einnässen: Was steckt dahinter?
Prof. Dr. med. Jan van Gool,
Kinderklinik der Universität Antwerpen (Belgien)
Frauen unter Druck: Stressinkontinenz vermeiden und behandeln
Prof. Dr. med. Eckhard Petri
Frauenklinik, Klinikum Schwerin
Pressestelle:
ProScientia GmbH
Barbara Ritzert
Andechser Weg 17
82343 Pöcking
Tel.: 08157-9397-0
Fax: 08157-9397-97
ritzert@proscientia.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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