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Wissenschaft
Von der 11. Europäischen Konferenz zur Persönlichkeit an der Universität Jena
Jena (24.07.02) Worauf beruht Erfolg im Beruf? Zum großen Teil auf einer Kombination bestimmter Persönlichkeitsmerkmale, lautet ein Ergebnis der 11. Europäischen Konferenz zur Persönlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Rahmen des internationalen Psychologen-Kongresses haben Experten aus Forschung und Unternehmensberatung die Rolle der Persönlichkeit in der Arbeitswelt diskutiert.
Professor Jesus F. Salgado aus Spanien berichtete über Studien in der Europäischen Gemeinschaft. Sie zeigen, dass nicht nur Persönlichkeitseigenschaften wie Ordentlichkeit, Selbstdisziplin und Überlegtheit zum beruflichen Erfolg beitragen. Wichtig ist auch, mit negativen Gefühlen wie Anspannung oder Angst umgehen zu können. Diese Persönlichkeitseigenschaften können per Fragebogen rasch und kostengünstig getestet werden und werden somit in Zukunft bei Einstellungen größere Bedeutung gewinnen, ist Salgado überzeugt.
Um Stressbewältigung am Arbeitsplatz ging es auch im Vortrag von Jean Pierre Rolland. Der französische Psychologe hat sich ebenfalls verstärkt mit negativen Emotionen und Persönlichkeitsaspekten befasst. Salgado und Rolland sind sich darin einig, dass die Fortschritte im Verständnis von Persönlichkeitsstörungen und der Steuerung von Emotionen schon bald Eingang in die Personalberatung finden werden. Prof. Dr. Adrian Furnham vom University College London ergänzte, dass Wissenschaftler wie Praktiker ihr Augenmerk in Zukunft stärker auf die Wechselwirkungen von Persönlichkeitsmerkmalen und Stellenanforderungen richten sollten.
In der Praxis ist dies zum Teil schon der Fall. Die amerikanische Professorin Joyce Hogan wies auf die Bedeutung von Persönlichkeitstest hin, die sich direkt auf bestimmte Aufgaben im Beruf beziehen. Die Tests ermitteln zum Beispiel Kunden- und Serviceorientierung, Stresstoleranz oder Zuverlässigkeit eines Bewerbers. Ihre Ergebnisse helfen Arbeitgebern bei der Einschätzung, ob die Persönlichkeit eines Bewerbers zu den Anforderungen einer bestimmten Stelle passt und welcher Typ von Arbeitnehmer ein Bewerber sein wird. "Wichtig ist, dass von einem solchen Test sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren", betont Hogan. Denn kein Arbeitnehmer werde auf Dauer mit einer Tätigkeit zufrieden sein, die seiner Persönlichkeit nicht entspricht.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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