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Wissenschaft
In einer neuen Studie des Arbeitsbereichs Klinische Psychologie an der Universität Tübingen werden zwei Trainingsmethoden zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter miteinander verglichen. Die beiden Methoden zeigten sich in US-amerikanischen Studien bereits als sehr wirksam bei der Reduktion der Symptome.
Zu typischen Symptomen einer ADHS im Erwachsenenalter zählen Konzentrationsprobleme, Unaufmerksamkeit, Organisationsschwierigkeiten, innere Unruhe und Impulsivität. Außerdem leiden viele Erwachsene mit ADHS unter ausgeprägten Stimmungsschwankungen, die zu Problemen im beruflichen wie privaten Bereich führen. Oft weisen Betroffene ein schlechteres Ausbildungsniveau auf, als es ihre Fähigkeiten eigentlich zulassen würden.
Bisherige Behandlungsmethoden fokussierten sich auf Kinder und Jugendliche mit ADHS, da man lange Zeit annahm, dass die Symptome in der Jugendzeit von alleine verschwinden würden. Bei vielen Betroffenen bleibt die Störung jedoch bis ins Erwachsenenalter bestehen. Die beiden Trainingsmethoden, die im Rahmen dieser Studie untersucht werden sollen, wurden speziell für Erwachsene mit einer ADHS konzipiert. Bei der einen Methode handelt es sich um ein computergestütztes Programm, das die Gehirnaktivität über abgeleitete EEG-Signale kontinuierlich an den Teilnehmer zurückmeldet. Durch das Einüben individueller Strategien zur Beeinflussung dieser Aktivität kann die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung gezielt gesteigert werden. Bei der anderen Trainingsmethode werden Strategien zum effizienten Zeitmanagement, Strukturieren des Alltags und Bewältigen von komplexen Arbeitsaufträgen vermittelt. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wird, werden laufend Betroffene gesucht, die an einer nicht-medikamentösen Behandlung ihrer Symptome interessiert sind.
Informationen über die ADHS-Symptome im Erwachsenenalter, den Ablauf der Studie und über die beiden Trainingsmethoden unter: www.uni-tuebingen.de/de/33801
Kontakt für Betroffene: Dipl. Psych. Eva Wiedemann (adhs.training@psycho.uni-tuebingen.de)
Kontakt für Journalisten: Dipl. Psych. Eva Wiedemann (eva.wiedemann@uni-tuebingen.de; +49 7071 29-78294)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin, Psychologie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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