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01.08.2002 17:10

Deutscher Forstwissenschaftspreis wird in Göttingen verliehen

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Der Deutsche Forstwissenschaftspreis, mit dem in einem zweijährigen Turnus herausragende Forschungsarbeiten junger Wissenschaftler zu Erhalt, Nutzung und Funktion von Waldökosystemen ausgezeichnet werden, wird in diesem Jahr von der Universität Göttingen an Dr. Annette Menzel vergeben. Die Wissenschaftlerin von der Technischen Universität München erhält die mit 12.500 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Untersuchungen auf dem Gebiet der Phänologie, mit denen sie globale Klimaveränderungen nachwiesen hat. Über die Wahl der Preisträger entscheiden die vier forstwissenschaftlichen Fakultäten in Freiburg, München, Göttingen und Tharandt/Dresden sowie ein Vertreter der Andreas Stihl-Stiftung (Waiblingen), die diesen Preis finanziert. Die Preisverleihung findet zum Auftakt der Tagung "Waldumbau im globalen Wandel" statt, zu der die Göttinger Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie vom 9. bis 11. Oktober 2002 einlädt. An der Veranstaltung wird Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, als Gastrednerin teilnehmen.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 1. August 2002 / Nr. 223/2002

    Deutscher Forstwissenschaftspreis wird in Göttingen verliehen
    Preisträgerin ist Dr. Annette Menzel von der Technischen Universität München

    (pug) Der Deutsche Forstwissenschaftspreis, mit dem in einem zweijährigen Turnus herausragende Forschungsarbeiten junger Wissenschaftler zu Erhalt, Nutzung und Funktion von Waldökosystemen ausgezeichnet werden, wird in diesem Jahr von der Universität Göttingen an Dr. Annette Menzel vergeben. Die Wissenschaftlerin von der Technischen Universität München erhält die mit 12.500 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Untersuchungen auf dem Gebiet der Phänologie, mit denen sie globale Klimaveränderungen nachwiesen hat. Über die Wahl der Preisträger entscheiden die vier forstwissenschaftlichen Fakultäten in Freiburg, München, Göttingen und Tharandt/Dresden sowie ein Vertreter der Andreas Stihl-Stiftung (Waiblingen), die diesen Preis finanziert. Die Preisverleihung findet zum Auftakt der Tagung "Waldumbau im globalen Wandel" statt, zu der die Göttinger Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie vom 9. bis 11. Oktober 2002 einlädt. An der Veranstaltung wird Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, als Gastrednerin teilnehmen.

    Nach Angaben des Göttinger Forstwissenschaftlers Prof. Dr. Klaus von Gadow hat Dr. Menzel in ihren Forschungsarbeiten aufgezeigt, wie die Phänologie - die Wissenschaft von jahreszeitlich bedingten Erscheinungsformen bei Tier und Pflanze - als Indikator für sich ändernde Umweltbedingungen genutzt werden kann. Prof. Gadow: "Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen belegen, dass sich phänologische Frühjahrsphasen, wie Austrieb und Blüte von Bäumen, in den letzten fünf Jahrzehnten deutlich nach vorne verlagert haben. Damit hat sich die Wachstumsphase in Deutschland um bis zu 2,2 Tage pro Dekade verlängert." Nach Dr. Menzels Untersuchungen, die sich auf statistische Auswertungen und die Modellierung von Phänophasen stützen, sind die Lufttemperatur und die Nord-Atlantik-Schwingungen der vorangegangenen drei Montate ausschlaggebend für den Beginn des Frühjahrs und damit auch für die Länge der Vegetationsperiode. "Insgesamt ergeben ihre von der Europäischen Union geförderten Arbeiten zu phänologischen Trends in Europa zusammen mit Veröffentlichungen aus Nordamerika und Ergebnissen aus CO2-Meßreihen, Satellitendaten und Eisdeckendauer ein relativ dichtes Bild der Veränderungen auf der Nordhälfte der Erde."

    Annette Menzel, Jahrgang 1966, studierte Forstwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Ende des Diplomsstudiums 1989 war sie bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung beschäftigt und legte dort 1992 die Große Forstliche Staatsprüfung ab. Seitdem ist Dr. Menzel, die 1997 an der LMU promoviert wurde, als wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Bioklimatologie und Immissionsforschung der Technischen Universität München tätig.

    Im Mittelpunkt der forstwissenschaftlichen Tagung an der Georg-August-Universität steht der Umbau des Waldes unter veränderten Umweltbedingungen. Der wissenschaftliche Leiter der Veranstaltung, Prof. Dr. Max Krott von der Göttinger Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie: "Das Umfeld des Waldes ist einem starken Wandel begriffen: Klima- und Bodenverhältnisse verändern sich fortlaufend, aber auch die Wünsche der Gesellschaft und die Bedürfnisse der Holzindustrie stellen völlig neue Anforderungen an Wissenschaft und Praxis. Unter Bewahrung der ökologischen Potenziale müssen neue Strategien für eine nachhaltige Nutzung der Waldökosysteme gefunden werden." In einem Grundsatzreferat zu Beginn der Tagung wird Bundesministerin Künast Erwartungen an die Forschung formulieren.

    Weitere Informationen im Internet: www.uni-forst.gwdg.de/fwt

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Klaus Gadow
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Forswissenschaften und Waldökologie
    Institut für Waldinventur und Waldwachstum
    Büsgenweg 5, 37077 Göttingen
    Tel. (0551) 39-3472, Fax (0551) 39-9787
    e-mail: IWW@uni-forst.gwdg.de
    Internet: www.uni-forst.gwdg.de/forst/iww/iww.htm


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-forst.gwdg.de/fwt


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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