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Wissenschaft
Neuere Entwicklungen in der Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland sind Gegenstand eines zweitägigen Symposiums, bei dem sich am 30. September und 1. Oktober 2002 einschlägig arbeitende Experten aus der ganzen Bundesrepublik an der Universität Augsburg zu einer Bestandsaufnahme treffen werden. Die Veranstaltung ist öffentlich. Sie bietet auch interessierten Laien eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich einen kompakten Überblick über ein vielfältiges Forschungsgebiet zu verschaffen, das an Relevanz und Aktualität unmittelbar wie kaum ein anderes über den engeren Bereich der Wissenschaft hinaus in die Gesellschaft hineinreicht.
Die Stadt Augsburg steht durch den nach ihr benannten Religionsfrieden aus dem Jahr 1555 sowie durch das "Friedensfest" (das den Augsburgern seit 1650 im Gedenken an die Herstellung der Parität zwischen Katholiken und Protestanten den 8. August als zusätzlichen exklusiven Feiertag beschert) in einer Jahrhunderte alten Tradition als "Stadt des Friedens". Dem damit verbundenen Anspruch versucht die Stadt gemeinsam mit verschiedenen Einrichtungen, Organisationen und Gruppen seit einigen Jahren aktiver gerecht zu werden. Der seit 1985 im dreijährigen Turnus vergebene "Augsburger Friedenspreis", der seit 1998 jährlich vergebene "Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien" oder die jüngst etablierte Reihe "Reden über Frieden und Toleranz" sind Beispiele für dieses Bemühen, in das sich auch das von der Universität Augsburg und vom "Forum Interkulturelles Leben und Lernen (FILL) e. V." initiierte Symposium "Neuere Entwicklungen in der Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland: eine Bestandsaufnahme" fügt.
VERTRETER FÜHRENDER FORSCHUNGSZENTERN IM FÄCHERÜBERGREIFENDEN DIALOG
Das Konzept der Veranstaltung folgt der Einsicht, dass Friedens- und Konfliktforschung nach Beiträgen verschiedenster wissenschaftlicher Disziplinen verlangt: Historische, juristische, naturwissenschaftliche, ökonomische, politische, soziologische, theologische sowie interkulturelle Ansätze sind für eine umfassende Problemanalyse und -lösung unerlässlich. Wesentliche Fortschritte lassen sich nur in einem fachübergreifenden Dialog erzielen. Zu einem solchen Dialog finden sich beim Augsburger Symposium Vertreter der führenden deutschen Forschungszentren zusammen. Beiträge zugesagt haben
o Prof. Dr. Ch. Büttner (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt)
o J. Frühbauer (Stiftung Weltethos, Tübingen / Universität Augsburg)
o Prof. Dr. A. Gestrich (Universität Trier / Arbeitskreis Historische Friedensforschung)
o Prof. Dr. F. Heckmann (Europäisches Forum für Migrationsstudien, Universität Bamberg)
o Dr. habil. H.-J. Heintze (Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht, Universität Bochum)
o Prof. Dr. W. Heitmeyer (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld)
o Prof. Dr. D. S. Lutz (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg)
o Dr. U. Ratsch (Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Heidelberg)
o Dr. N. Weiß (MenschenRechtsZentrum, Universität Potsdam)
o Dr. Christoph Weller (Institut für Entwicklung und Frieden, Universität Duisburg)
o Prof. Dr. H. Wenzel oder Prof. Dr. M. Bommes (Institut für Migrationsforschung)
Neben der Vorstellung ihrer eigenen Forschungen werden die Sprecher auch auf interdisziplinäre Aspekte des Themas eingehen. Über die Vorträge hinaus bietet das Symposium ausreichend Raum für intensive Diskussionen. Zum Gespräch mit den Fachleuten sind neben der interessierten Öffentlichkeit allgemein speziell auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltungen, Ministerien und Kirchen eingeladen.
Das Symposium beginnt am Montag, dem 30. September 2002, um 9.00 Uhr, im Hörsaalzentrum Physik der Universität Augsburg (Universitätsstraße 1, 86159 Augsburg); es endet am folgenden Dienstag, dem 1. Oktober, gegen 15.00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung über die unten angegebene Internetseite bis zum 25. September 2002 wäre aus organisatorischen Gründen hilfreich.
Die Veranstaltung wird von der Universität Augsburg, von FILL e.V. und von der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e.V. finanziell unterstützt.
KONTAKT:
o Prof. Dr. Ulrich Eckern, Universität Augsburg,
Telefon 0821/598-3236, Fax -3262, eckern@physik.uni-augsburg.de;
o Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden, Universität Augsburg,
Telefon: 0821/598-5604, Fax -5668, e-mail: leonie.herwartz-emden@phil.uni-augsburg.de;
o Silvia Pöttinger, Forum Interkulturelles Leben und Lernen e.V.
Telefon 0821/312593, Fax: 0821/5083193, info@fill.de
http://www.physik.uni-augsburg.de/ifk
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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