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19.08.2002 15:38

Neu zum Wintersemester: Master-Studiengang Literatur und Medien

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Zum Wintersemester wird in Bayreuth ein neuer Master Studiengang "Literatur und Medien" angeboten, der deutlich berufspraktisch angelegt ist und sich mit dem Wandel der Literatur und ihrer Rolle als Medium selbst beschäftigt.

    Bayreuth (UBT). Bei der morgen (20. August) beginnenden Einschreibung an der Universität Bayreuth zum Wintersemester 2002/2003 können sich Interessenten erstmals für einen neuen Masterstudiengang "Literatur und Medien" immatrikulieren. Es setzt ein abgeschlossenes Studium in einer der Literaturwissenschaften voraus und steht den Bachelor-Absolventen aller literaturwissenschaftlichen Fächer ebenso offen wie Magister-Absolventen oder Bewerber mit 1. Staatsexamen. Ausländische Bewerber müssen den Nachweis erbringen, dass sie die deutsche Sprache beherrschen.
    Die Grenzen der Literatur verschwimmen in einer Zeit, in der viele Menschen sie zunächst im Medium ihrer Verfilmung oder anderen Zusammenhängen kennenlernen, die ihrerseits auf die Literaturproduktion und - rezeption zurückwirken. Ort der Literaturproduktion ist dementsprechend häufig nicht mehr die meditative Stille des Schreibtischs, sondern beispielsweise das für Interventionen und kommunikative Rückkoppelungen offene Internet mit seinen neuen Schreib- und Textformen.
    Außerdem war Literatur selbst immer schon ein Medium, das vergleichbare Revolutionen in Phasen kultureller, technischer und medialer Erneuerungen bereits mehrfach durchlaufen hat: durch den Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit, durch die Erfindung des Buchdrucks, die Expansion der Schriftkultur und des Buchmarktes, die Erfindung des Kinos und der neuen Medien etc.
    Der neue Bayreuther Masterstudiengang "Literatur und Medien" soll dieser Entwicklung Rechnung tragen. Er exponiert Literatur als Medium, klärt das Verhältnis der Literatur und anderen Medien und lehrt damit Literaturwissenschaft auch als Medienwissenschaft zu betreiben. Er will deswegen in methodisch transparenter Form theoretische, textuelle, mediale und kulturelle Grundkompetenzen vermitteln. Mit dieser Ausrichtung wird nicht nur eine Neuakzenturierung der Literaturwissenschaften vorgenommen, sondern es sollen auch die Startbedingungen von Absolventen verbessert werden, die nach dem Masterstudium ins Berufsleben eintreten.
    Neben verschiedenen Blöcken von Lehrveranstaltungen, die für alle Studierende obligatorisch sind, soll jeder Studierende sein Fach weiter betreiben können: Anglisten besuchen demnach den literaturwissenschaftlichen Schwerpunktbereich anglistische, Romanisten romanistische und Germanisten germanistische Veranstaltungen, wobei nur deren Typen festgelegt sind. Daneben ist aber auch der Besuch von Veranstaltungen anderen philologischer Fächer möglich, die auf das Pflichtprogramm angerechnet werden können.
    Das Studium besteht im Hauptfach aus dem Teilbereich Literaturwissenschaft, der einerseits literaturtheoretischen Grundlagen und andererseits Studieninhalte der Einzelphilologien vermittelt, und in dem Teilbereich Medienwissenschaft, der sich aufteilt in eine allgemeine medienwissenschaftliche Komponente und einen Block "Literaturwissenschaft als Medienwissenschaft".
    In die Studieninhalte integriert ist ferner ein Basismodul "Theorie/Methodologie" und eine Kulturkomponente (Kulturstudien). Obwohl der Studiengang theorie- und forschungsbezogen konzipiert ist, soll er eine praktische Komponente beinhalten, die unter anderem in dem Studienelement "Literaturwissenschaft: berufsbezogen" angesiedelt ist. Dort soll die Einsicht, dass Kommunikation ein mediales und medienabhängiges Geschehen ist, durch praktische Projekte vertieft und damit die Berufsfähigkeit der Studierenden deutlich erhöht werden.
    Auch ein Semesterferienprogramm mit empfehlenden Charakter ist in die Konzeption des Studiengangs eingebunden: berufsbezogene Projekte im Medienbereich einerseits, Sprachkurse andererseits sollen die Studierenden fit machen für Studium und späteren Beruf.

    Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Professor Dr. Christian Begemann
    Lehrstuhl Neue deutsche Literaturwissenschaft

    Tel 0921/55-3630

    e-mail:
    christian.begemann@uni-bayreuth.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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