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Das Center for World Music der Universität Hildesheim unterstützt in Kooperation mit dem UNESCO-Lehrstuhl „Cultural Policy for the Arts in Development" junge Musiker und Forscher. Davon profitiert zum Beispiel Damas Mpepo, Musiker und Promotionsanwärter der Universität Dar es Salaam. Aus einem Gespräch über tropenfähige Trompeten und die Reparatur von Instrumenten entsteht eine weitere Zusammenarbeit mit Musikern und Forschern in Dar es Salaam.
Das Center for World Music (CWM) der Universität Hildesheim unterstützt in Kooperation mit dem UNESCO-Lehrstuhl „Cultural Policy for the Arts in Development", der Ende Januar an der Uni mit einem internationalen Afrika-Kolloquium gestartet ist, junge Musiker und Forscher.
Davon profitiert nun Damas Mpepo, Musiker und Promotionsanwärter der Universität Dar es Salaam. „Beim Forschungsaufenthalt in Hildesheim hat Damas Mpepo uns berichtet, dass der Zugang zu spielbaren Blasmusikinstrumenten selbst in der Hauptstadt Tansanias, Dar es Salaam, extrem eingeschränkt sei. Es gibt zwar viele Instrumente, diese seien aber häufig von minderer Qualität, sehr viele seien reparaturbedürftig und es fehlt am Wissen, diese fachgerecht spielbar zu machen. Neue Instrumente sind nur schwer zu erhalten und für die meisten Musiker nicht finanzierbar“, sagt Daniel Gad, Geschäftsführer des neuen UNESCO-Lehrstuhls.
Nun reist Damas Mpepo mit einer Trompete – ursprünglich aus Hildesheimer Privatbesitz – zurück nach Tansania. Rolf Irle, dessen 3000 Musikinstrumente umfassende Sammlung im CWM erforscht wird, entschied sich kurzerhand, dem jungen Musiker eine Trompete zu schenken. Ein Spezialist für Blasinstrumente, Stefan Hänisch von Hänisch Musikalien in Hildesheim-Himmelsthür hat die passende Trompete gefunden und im Schnellverfahren aufgearbeitet. „Dabei hat er darauf geachtet, das Instrument tropentauglich zu machen, etwa indem Korkelemente durch Gummi ersetzt wurden“, so Gad.
In naher Zukunft ist nun geplant, einen Instrumentenreparatur-Workshop in Tansania durchzuführen – auf Anfrage von Prof. Dr. Mitchel Strumpf, Musikethnologe an der University of Dar es Salaam und in Kooperation mit dem Goethe-Institut. „Derlei Werkstätten oder ein Schulungsprogramm gibt es in Dar es Salaam nicht. Ich würde sehr begrüßen, wenn die seit 2012 gestarteten Kooperationsverhandlungen zwischen den Universitäten Hildesheim und Dar es Salaam auch auf dieser ganz praktischen Ebene einer Kulturförderung in Entwicklungsländern vertieft werden können“, sagt Strumpf.
https://sites.google.com/site/kulturundentwicklung/home - UNESCO-Lehrstuhl „Cultural Policy for the Arts in Development" an der Uni Hildesheim
http://www.uni-hildesheim.de/index.php?id=3006 - Center for World Music an der Universität Hildesheim
An der Uni Hildesheim: Prof. Dr. Raimund Vogels (li), Frau Schmitt, Prof. Dr. Mitchel Strumpf und Da ...
Foto: Universität Hildesheim
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Kulturwissenschaften, Musik / Theater, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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