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Wissenschaft
Das Forschungszentrum Karlsruhe erfüllt als erste Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft die betriebswirtschaftlichen Standards der Programmorientierten Förderung
Erhalt von über 70 Arbeitsplätzen durch Aussetzung von Stellenkürzungen und Befreiung von verschiedenen haushaltsrechtlichen Beschränkungen - das sind die direkten Folgen der Bestätigung eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers: Die betriebswirtschaftliche Praxis im Forschungszentrum Karlsruhe entspricht den Anforderungen, die im Rahmen der Einführung der Programmorientierten Förderung an die Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft gestellt werden. Genauso wichtig sind die langfristigen Folgen: Der Übergang von einem kameralistischen Zwängen unterliegenden "Staatsbetrieb" zu einer nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten geführten "Forschungs-GmbH" ist erreicht. Das Forschungszentrum Karlsruhe ist damit im Wettbewerb um Forschungsmittel optimal aufgestellt.
Die PwC Deutsche Revision bestätigt "... dass das Forschungszentrum die von der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft e.V. gestellten Anforderungen ... an die Ordnungsmäßigkeit der Verfahren und Organisationsstrukturen zur Programmorientierten Förderung erfüllt und zeitgerecht implementiert." Diese nüchterne Feststellung hat für das Forschungszentrum weitreichende Konsequenzen: Die vom Bundestag beschlossene lineare Stellenkürzung von jeweils 1,5 % für die Jahre 2002 und 2003 wird ausgesetzt. Damit bleiben über 70 Arbeitsplätze im Forschungszentrum erhalten. Die Zusage einer bis zu zehnprozentigen Überjährigkeit der Mittel beendet das jährliche "Weihnachtsfieber", der Ersatz detaillierter Stellenpläne durch flexible Personalbudgets und die volle Deckungsfähigkeit von Personal- und Sachhaushalt ermöglichen eine bedarfsgerechte Personalpolitik.
Der Übergang von der institutionellen Förderung einzelner Forschungszentren auf die Programmorientierte Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft war eines der größten Reformprojekte der Bundesregierung für die deutsche Forschungslandschaft. Ziel war die strategische Neuorientierung der Helmholtz-Gemeinschaft mit mehr Wettbewerb und Transparenz.
Die mit der Programmorientierten Förderung verbundene weitreichende Übertragung der Planungs- und Steuerungsverantwortung auf die Helmholtz-Zentren und die Helmholtz-Gemeinschaft mit ihren Gremien erfordert zwangsläufig Abweichungen von den klassischen kameralistischen Überwachungsverfahren. Dafür wird der gesamte Prozess der Programmorientierten Förderung durch ein so genanntes "wissenschaftsadäquates Controlling" begleitet, ein Verfahren, das einerseits die Programmplanung unterstützt, andererseits die Fortschrittsanalyse und -verfolgung sowie gegebenenfalls Umsteuerungsmaßnahmen ermöglicht.
Das Forschungszentrum Karlsruhe ist die erste Forschungseinrichtung, der ein unabhängiger Sachverständiger die Erfüllung der Anforderungen an das wissenschaftsadäquate Controlling und seine zeitgerechte Implementierung bestätigt.
Das Forschungszentrum Karlsruhe ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, die mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,1 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands ist. Die insgesamt 24000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen in den Bereichen Struktur der Materie, Erde und Umwelt, Verkehr und Weltraum, Gesundheit, Energie sowie Schlüsseltechnologien.
Joachim Hoffmann 21. August 2002
Rückfragen unter Telefon 07247/82-2861.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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