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Wissenschaft
Neue Funde aus dem alten Zentralasien und aktuelle Forschungsergebnisse -- Einladung zu Pressekonferenz und Ausstellungsvorbesichtigung am 6. September 2002 im Museum für Indische Kunst in Berlin-Dahlem.
Vor 100 Jahren startete die erste deutsche Forschungsexpedition in die Oase von Turfan und andere Regionen des Tarimbeckens, die heute zum Autonomen Gebiet Xinjiang der Volksrepublik China gehören. Die Forscher um Albert Grünwedel wollten sich damals selbst ein Bild machen von den ausgedehnten Ruinenstätten entlang der legendären Seidenstraße aus prä-islamischer Zeit, von denen russische und finnische Reisende berichtet hatten.
Der ersten Expedition folgten drei weitere, in deren Folge Tausende Kunstobjekte und Zehntausende Textfragmente nach Berlin kamen. Diese bezeichnet man traditionell als "Turfansammlung", weil die erste Expedition ausschließlich in der Turfan-Oase arbeitete. Wandmalereien, Plastiken, Tempelfahnen, Holzfiguren und herausragende Handschriftenfunde befinden sich heute im Museum für Indische Kunst in Berlin-Dahlem; die wissenschaftliche Erschließung der Textfunde - wie z.B. Fragmente einer mittlerweile vollkommen verschollenen iranischen Literatursprache, in Alttürkisch abgefasste Texte, Bruchstücke indischer Dramen und vieles mehr - obliegt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, die auch deren Eigentümerin ist. Die konservatorische und bibliothekarische Verantwortung hat die Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz inne.
Genau 100 Jahre nach der ersten "Turfanexpedition" haben sich nun die drei Verwalter und Eigentümer der Berliner Turfanschätze zusammengetan und veranstalten vom 9.-13. September 2002 eine internationale Konferenz ("Turfan Revisited") und eine bis zum 5. Januar 2003 öffentlich zugängliche Ausstellung ("100 Jahre Turfanexpeditionen - Kunst und Kulturen der Seidenstraße"), die sie Ihnen als den Vertretern der Medien gerne vorab in einer Pressekonferenz vorstellen wollen.
Die Pressekonferenz mit Vorabrundgang durch die Ausstellung findet statt
am Freitag, dem 6. September 2002,
um 11.00 Uhr in der Sonderausstellungshalle
des Museums für Indische Kunst,
Lansstraße 8 in Berlin-Dahlem (U-Bahnhof Dahlem-Dorf).
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
Prof. Dr. Marianne Yaldiz, Direktorin des Museums für Indische Kunst;
Dr. Hartmut-Ortwin Feistel, Leiter der Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin;
Prof. Dr. Peter Zieme, Arbeitsstellenleiter des Akademienvorhabens Turfanforschung,
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Wir bitten Sie herzlich um Ihre Anmeldung unter hoenig@bbaw.de, Telefon: 030/20370-531.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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