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22.02.2013 12:51

Tagung zur Lehrerbildung an Universität Hildesheim

Isa Lange Pressestelle
Stiftung Universität Hildesheim

    An der Universität Hildesheim findet vom 28. Februar bis 1. März 2013 die 12. bundesweite Expertentagung „Lehrerbildung zwischen Unterrichtsforschung und Unterrichtsentwicklung" statt. Erziehungswissenschaftler, Seminarleiter, Landesinstitute und Lehrkräfte stellen Modelle der Lehrerausbildung aus neun Bundesländern vor.

    Erziehungswissenschaftler, Seminarleiter, Landesinstitute und Lehrkräfte stellen Modelle der Lehrerausbildung vor. Referenten aus neun Bundesländern sind an der Tagung beteiligt, etwa 150 Teilnehmer werden in Hildesheim erwartet. Wie gelangen Ergebnisse aus der Unterrichtsforschung in die Schulpraxis? „Das professionelle Lehrerhandeln ist ein entscheidender Faktor für guten Unterricht. Grundsteine werden in der Lehrerausbildung gelegt“, verdeutlicht Dr. Margitta Rudolph, Direktorin des Weiterbildungszentrums der Universität Hildesheim.

    „In der internationalen Lehr- und Lernforschung wird der Haltung der Lehrkraft und den Beziehungen zwischen Lehrenden, Lernenden und Eltern ein sehr hohes Gewicht zugesprochen, um hohe Unterrichtsqualität zu verwirklichen“, sagt Prof. Dr. Kersten Reich, Universität zu Köln, der in seinem Vortrag auf die genauen Bedingungen und Grundzüge einer Haltung, die in den Beziehungen erwartet werden, eingeht. Vor allem die Umstellung auf „Inklusion“ führe zu neuen Herausforderungen.

    Wie praxisnah muss das Lehramtsstudium sein? Wilhelm Büschel, Niedersächsisches Kultusministerium, spricht in seinem Vortrag über den Umgang mit Vielfalt im Klassenzimmer sowie den Praxisbezug in der Lehrerausbildung in Niedersachsen. Die Universität Hildesheim ist eine der wenigen Universitäten bundesweit, in denen Schulpraxis ab dem ersten Semester Teil des Bachelorstudiums ist. In den „Schulpraktischen Studien“ (SPS) verbringen Lehramtsstudierende (Grund-, Haupt-, Realschule) im ersten Studienjahr einen Tag pro Woche in der Schule. Die Praxisphasen werden von Wissenschaftlern begleitet. Das Modell besteht seit über 30 Jahren.
    In Nordrhein-Westfalen sieht das Lehrerausbildungsgesetz ein Praxissemester im Masterstudium vor, die Universität Paderborn hat eine Vorreiterrolle übernommen. Prof. Dr. Bardo Herzig, Direktor des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ), gibt einen Einblick in das künftige Praxissemester, das ein „Bindeglied zwischen Forschung und Unterrichtsentwicklung“ sei.

    Über das „Lernen am Modell“ und den Einsatz von Videoanalyse in Lehrerfortbildungen sowie den „Interkulturellen Lernort Frankfurt am Main“ berichten Referenten aus Hessen. Ergebnisse aus Analysen von studentischen Unterrichtsentwürfen stellt Dr. Andrea Reinartz vom Zentrum für Lehrerbildung der TU Dresden vor. Diese deuten darauf hin, „dass sich typische Gestaltungsmuster von Unterricht bereits früh verfestigen können“.

    Die Lehrerbildungstagung 2013 wendet sich an Seminar- und Fachleiter, an Lehrende der Universitäten und an Referenten der Ministerien, die für Lehrerbildung Verantwortung tragen. Sie wurde vorbereitet von einem Team der Lehrerbildungs-Institute verschiedener Bundesländer. Das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) veranstaltet die Konferenz in Kooperation mit der Stiftung Universität Hildesheim.

    VERANSTALTUNGSORT:
    Universität Hildesheim, Marienburger Platz 22, 31141 Hildesheim

    PROGRAMM ALS PDF:
    http://www.uni-hildesheim.de/media/presse/Sonstiges/2013_Bundesweite_Expertentag...

    KONTAKT:
    Pressestelle der Universität Hildesheim
    Isa Lange
    presse@uni-hildesheim.de
    05121.883-102 oder 0177.8605905

    PROGRAMM DER TAGUNG:

    Begrüßung
    Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich, Präsident der Stiftung Universität Hildesheim
    Wulf Homeier, Präsident des NLQ

    Vorträge:
    „Unterrichtsentwicklung – aber wie?“
    Dr. Heinz Klippert, Lehrerfortbildungsinstitut der Ev. Kirchen, Landau/Pfalz

    „Lehrerbildung in Niedersachsen“
    Wilhelm Büschel, Niedersächsisches Kultusministerium

    „Haltung als Problem und Lösung in der Unterrichtsqualität“
    Prof. Dr. Kersten Reich, Universität zu Köln

    Workshops:

    Brandenburg
    „Kompetenzentwicklung im Lehrerberuf und ihre Unterstützung in der Ausbildung“
    Joachim Seibt, Leiter Studienseminar Cottbus, Landesinstitut für Lehrerbildung

    Bremen
    „Diagnose von den Schüler/innen her denken, die Fortsetzung des Lernkonzeptes Individualisierung in das Förderkonzept“
    Franz Wester, Leiter Referat Schulentwicklung im Landesinstitut für Schule

    Bremen
    „Medienkompetenz und Facebook: Lehrerbildung im digitalen Zeitalter oder die Zukunft war früher auch besser“
    Dr. Rainer Ballnus, Leiter des Zentrums für Medien des Landesinstituts für Schule

    Hamburg
    „Schule und Landesinstitut als Partner für eine gute Lehrerausbildung“
    Susanne Hilbig-Rehder und Barbara Fahland, Leitung Abteilung Ausbildung, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung

    Hamburg
    „Komplexe Lernsituationen als Ausgangspunkt für Seminargestaltung: Welche Möglichkeiten und Grenzen ergeben sich für Unterrichtsentwicklung?“
    Ester Lehmbäcker und Peter Koch; Hauptseminarleiter in der Abteilung Grundschulen, Stadtteilschulen Sek I und Sonderschulen,
    Landesinstitut für Schulentwicklung und Lehrerbildung

    Hessen
    „Lehrerfortbildung als Lernen am Modell: Mit Videografie die Mikroebene des Unterrichts sichtbar machen"
    Gisela Dorst, Ausbilderin, Rektorin a.A. Studienseminar Grund-, Haupt-,Real- u. Förderschulen Fritzlar und Amt für Lehrerbildung Fuldatal

    Hessen
    „Modellhafte Lernsituationen in der zweiten Phase als Impulse für Schul- und Unterrichtsentwicklung“
    Wolfgang Leichtfuß, Rektor a.A., Studienseminar Grund-, Haupt-, Real- u. Förderschulen Eschwege, Außenstelle Bad Hersfeld, Nina Möller, Lehrerin an der Gesamtschule Niederaula

    Hessen
    „Interkultureller Lernort Frankfurt am Main – Konstruktiver Umgang mit kultureller Vielfalt in Lehrerbildung und Schule“
    Karin Stahl und Ijlal Görgülü, Rektorinnen a.A., Studienseminar Grund-, Haupt, Real- u. Förderschulen Frankfurt/Main

    Niedersachsen
    „Förderung des Kompetenzerwerbs mit Kompetenzentwicklungsaufgaben (KEA)“
    Mary Feger, Leiterin, Studienseminar Hildesheim für das Lehramt an Gymnasien

    Niedersachsen
    „Unterrichtsentwicklung auf der Basis der Ergebnisse interner und externer Evaluation“
    Wulf Homeier, Präsident des Niedersächsischen Landesinstitutes für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ)

    Nordrhein-Westfalen
    „Das Praxissemester als Bindeglied zwischen Unterrichtsforschung und Unterrichtsentwicklung in der Lehrerausbildung“
    Professor Dr. Bardo Herzig, Direktor des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ), Universität Paderborn; Dr. Annegret Hilligus, Geschäftsführerin des PLAZ; Gertrud Effe-Stumpf, Leiterin des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Detmold; Dieter Wiebusch, Seminarleiter am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn

    Nordrhein-Westfalen
    „Das ‚Portfolio Praxiselemente‘ als verbindlicher roter Faden in der Lehramtsausbildung in NRW“
    Myrle Dziak-Mahler (Geschäftsführerin) und Meike Kricke (Koordinatorin Portfolio & berufsbiographische Entwicklung) des Zentrums für LehrerInnenausbildung, Universität zu Köln; Peter Ortmanns, Leitender Direktor des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Köln

    Sachsen
    „Unterrichtsmuster in der Lehrerausbildung – Entwicklung/Stabilität/Progression? Analyse von Stundenentwürfen für universitäre Praktika & im Vorbereitungsdienst“
    Dr. Andrea Reinartz, Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung, TU Dresden; Dr. Carola Zimmermann, Sächsische Bildungsagentur, Dresden; Ingrid Rothe, Lehrbeauftragte für Fachdidaktik Deutsch

    Schleswig-Holstein
    „Guter Unterricht – Methoden im Kontext“
    Ulf Biethahn, Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH)

    Schleswig-Holstein
    „Durchgängige Sprachbildung“
    Dr. Maike Abshagen, IQSH

    Thüringen
    „Methoden der empirischen Unterrichtsforschung und ihre Vermittlung in der Lehrerbildung“
    Dr. phil. Andreas Jantowski, Direktor des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung (ThILLM), Lehrplanentwicklung und Medien; Susann Ebert, Referentin für Evaluation und empirische Bildungsforschung (ThILLM)


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-hildesheim.de/media/presse/Sonstiges/2013_Bundesweite_Expertentag... - Programm der Lehrerbildungstagung an der Uni Hildesheim
    http://www.uni-hildesheim.de/media/presse/Sonstiges/2012_Hildesheimer_Modell_der... - Flyer "Hildesheimer Modell" praxisnahe Lehrerausbildung an der Uni Hildesheim


    Bilder

    Blick ins Klassenzimmer: For Lehramtsstudenten der Uni Hildesheim gehören Unterrichtsbesuche zum Uni-Alltag, wie hier in der Mauritius-Schule. Die Schulpraxis wird in Seminaren an der Universität intensiv vor- und nachbereitet und von Wissenschaftlern begleitet.
    Blick ins Klassenzimmer: For Lehramtsstudenten der Uni Hildesheim gehören Unterrichtsbesuche zum Uni ...
    Foto: Isa Lange / Universität Hildesheim
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    In den „Schulpraktischen Studien“, wie hier in der Mauritius-Grundschule, verbringen Lehramtsstudierende im ersten Studienjahr einen Tag pro Woche in einer Schule. Mit 25 Schulen arbeitet die Universität Hildesheim in diesem ersten Jahr eng zusammen. Mehrere weitere Praxisphasen folgen. Insgesamt 250 Partnerschulen aus der Region gehören zum Netzwerk der Uni.
    In den „Schulpraktischen Studien“, wie hier in der Mauritius-Grundschule, verbringen Lehramtsstudier ...
    Foto: Isa Lange / Universität Hildesheim
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    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung als PDF / Tagung zur Lehrerbildung an Uni Hildesheim / Lehramtsstudium, Lehrerhandeln, Unterrichtsforschung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Sprache / Literatur
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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